RPG-Challenge 2018

Nachdem ich von der von Jaegers.net für 2016 ausgerufenen RPG Challenge überhaupt nichts wusste und von der RPG Challenge 2017 erst im November des Jahres erfuhr, mir also nur der Dezember blieb, um diejenigen Aufgaben zu erledigen, die sich nicht ohnehin vorher schon zufällig ergeben hatten, wusste ich um die die Neuauflage 2018 gleich von Anfang an bescheid und konnte entsprechend  vorbereitet an die Aufgaben gehen. Und tatsächlich gelang es mir, das wirklich schon exzellente Ergebnis des Vorjahres noch einmal knapp zu übertreffen. Dabei rechne ich nur die Punkte für 2018 – die alten Challenges von 2016 und 2017 habe ich zwar um des Spaßes willen auch noch einmal beantwortet, habe die Punkte daraus aber nicht einbezogen.

Aufgaben 2018:

  1. Frohes neues Jahr!: Zünde in einem Abenteuer einen Feuerwerkskörper oder “Vergleichbares”.
    In der letzten Sitzung des Jahres, die auch in-game Ende des Jahres spielte, gingen unsere Supernatural-Jäger auf eine Silvesterfeier. Sein bester Freund wollte meinen in einer ziemlich grimmigen und gedrückten Stimmung befindlichen Charakter aufheitern und brachte ihn vor Beginn der Feier zu der Zusage, dass er zwar nicht versprechen konnte, sich zu amüsieren, aber dass er zumindest sein Bestes versuchen würde. Und ’sein Bestes versuchen‘ bedeutete in seinem Falle tatsächlich, auch eine Silvesterrakete abzufeuern.
  2. Tunnelratte: Spiele einen Dungeon Crawler, der in einem Höhlensystem spielt.
    Ich alte Indie-Nase habe dieses Jahr überhaupt kaum Abenteuer gespielt, die in einem Dungeon angesiedelt waren, und ein reiner Höhlen-Crawler war schon gar nicht dabei. Wobei… da war diese Höhle bei Coriolis, aber dieses Abenteuer würde ich, obwohl es sich tatsächlich bis auf ein kurzes Vorgeplänkel ausschließlich um die Erforschung dieser Höhle drehte, eigentlich trotzdem nicht wirklich als „Dungeon Crawler“ bezeichnen. Andererseits habe ich da sogar eine Karte gezeichnet (siehe Antwort 4)… Also doch grün machen? Hm. Ach nee, komm, lass. Das waren nur 3 Räume oder so.
  3. Eier in der Hose: Beleidige den König/Fürsten/Vorgesetzten oder einfach nur den Auftraggeber.
    Er war zwar nicht unser Auftraggeber, aber in einem unserer Supernatural-Abenteuer kam Baron Samedi, der Voodoo-Loa des Todes, vor. Er nahm von unserem Voodoo-Priester Besitz, als dieser eigentlich die Seele eines Verstorbenen befragen wollte und wegen eines schlechten Wurfs einen ‚großen Haken‘ hinnehmen musste, wenn er doch Erfolg haben wollte. Der Voodoo-Gottheit gegenüber trat mein Supernatural-Jäger sehr aggressiv, ja geradezu unverschämt, auf, um seine durchaus nicht unbeträchtliche Angst im Angesicht dieser mächtigen Wesenheit zu überspielen. Ein weiterer wichtiger Grund war, dass sein Love Interest auch munter dabei war, es sich mit dem Loa zu verscherzen, und mein Jäger dessen Ärger von seiner Liebsten auf sich selbst lenken wollte.
  4. Landschaftsmaler: Erstelle eine Zeichnung (Lageplan), bzw. kartographiere den Verlauf des Abenteuers.
    Bei unserer Coriolis-Runde auf dem Tanelorn-Wintertreffen spielte das ganze Abenteuer (nach erstem kurzen ignorierbaren Vorgeplänkel) in einer archäologischen Ausgrabungsstätte, deren Höhlensystem sich als von einem riesigen Schwarm von Nanobots geschaffen herausstellte – ja, die ganze Anlage war diese Wesenheit. Zwar war es nur ein kleines und in keinster Weise verwirrendes Tunnelsystem, das wir dabei erforschen mussten, aber das konnten wir anfangs noch nicht wissen, und ich zeichnete brav die Gänge und Räume der Anlage mit.
    Mist. Ich wollte zum Beweis einen Scan der Skizze hier anhängen, aber jetzt kann ich meinen Notizblock mit der Karte ums Zerplatzen nicht finden. Falls er mir doch noch in die Hände fallen sollte, hänge ich den Scan natürlich noch an. 
  5. Drachenhort: Spiele ein Abenteuer, bei dem ein Drache vorkommt.
    Leider nicht. Das, was einem Drachen vielleicht noch am nächsten kam, war ein Hippogriff bei Harry Potter, aber ich bin mir ziemlich sicher, das zählt nicht.
  6. Dr. Kimble: Spiele ein Abenteuer, bei dem Dein Charakter auf der Flucht ist.
    Gleich bei der ersten Supernatural-Sitzung des neuen Jahres kam mein Jägercharakter mit Gedächtnisverlust und blutverschmiert in seinem Hotelzimmer zu sich, und am Tatort eines Mordes waren seine (dummerweise auch noch aktenkundigen) Fingerabdrücke in Blut zu finden. Den Rest des Abenteuers, sprich dieser und der nachfolgenden Sitzung, verbrachte er damit, der Polizei nicht in die Fänge zu gehen und gleichzeitig herauszufinden, ob er wirklich diesen Mord begangen hatte oder ob ihm den jemand in die Schuhe schieben wollte und wenn ja, warum.
  7. Dich kenn ich doch!: Kehre an einen Ort zurück, an dem man nicht gut auf Deinen Charakter zu sprechen ist.
    Bei unserer Blades in the Dark-Runde zogen wir in einem Abenteuer einen Heist auf einer Hunderennbahn durch. Eine Weile später kehrten wir auf genau diese Hunderennbahn zurück, um einen zweiten Versuch zu starten, obwohl wir beim Mal zuvor dort gewaltigen Ärger bekommen hatten.
  8. Ghandi: Überstehe ein Abenteuer unbewaffnet und ohne Anwendung von Gewalt.
    In unserer in den 1980ern angesiedelten Monsterhearts-Runde geht es nur relativ selten wirklich gewalttätig zur Sache. Meine Hollow, ein Roboter-Mädchen, hat zwar schon das eine oder andere Mal auch durchaus zugepackt und zugeschlagen und einem festgehaltenen Gegner auch schon mal ungewollt einen Arm ausgerissen *hust*, aber in den meisten Sessions kommt sie eigentlich unbewaffnet und gewaltlos zurande, genau wie die anderen Charaktere auch.
  9. Loser: Versage kritisch (oder zumindest episch) bei einer körperlichen Probe.
    Ich dachte ja, das würde mein Supernatural-Jäger werden, der für sein absolutes grottiges, ja unterirdisches Würfel’glück‘ bekannt ist (siehe auch #10). Tatsächlich aber war es Ingunn Askevold, meine nordländische Schamanin bei Warhammer Fantasy 2nd Edition, der dies im neuen Jahr als erste passierte: Beim Ausweichen vor dem Angriff eines Barbarenkriegers lieferte sie einen kritischen Patzer ab, fiel hin und war dem Axthieb des Gegners hilflos ausgeliefert – nur dass der Barbar bei seinem nächsten Angriff ebenfalls episch patzte und dessen Waffe zerbarst, während sie auf den Kopf der Schamanin zuraste. Da hatte sie wohl einen Schutzengel irgendwo ganz oben.
    (Gleich in der nächsten Session patzte Ingunn übrigens wieder kritisch bei einem Wurf auf Ausweichen – diesmal allerdings vor den Pfeilen aus einer Falle, die sie vorher durch einen guten Wahrnehmungswurf sogar noch bemerkt hatte. Aber offensichtlich war sie vom Bemerken der Pfeile derart verwirrt, bzw. diese flogen ihr derart schnell um die Ohren, dass sie mitten hineinsprang statt davor weg.)
  10. Dumpfbacke: Versage kritisch (oder zumindest episch) bei einer intellektuellen Probe.
    Mein Anfang des Jahres beim Vorbereiten des Beitrags für diese Aufgabe eingefügter Platzhalter lautete: „Das dürfte Ethan werden – der ist zwar alles andere als dumm, würfelt aber traditionell unterirdisch schlecht.Und ich wusste doch, dass ich mich auf das legendäre Würfelpech meines Supernatural-Jägers verlassen kann. Wir bespielen die Runde mit Fate, bei dem die möglichen Würfelergebnisse zwischen -4 und +4 liegen, womit man dann den jeweiligen Skillwert modifiziert. Okkultes Wissen hat der Charakter ohnehin nur auf einem Wert von 1, und in einer Session schaffte er bei den beiden Würfen, die er in dieser Runde auf den Skill machte, einmal die -3 und einmal gar die -4.
    (PS: Bei einer Nahkampfprobe würfelte er in dieser Runde auch die -4 – ich sage doch, dieser angebliche Würfel’ausreißer‘ kommt bei dem Charakter erschreckend häufig vor -, aber da er Nahkampf auf 5 beherrscht, war das wenigstens kein kritischer Patzer, sondern lediglich ein missglückter Angriff.)
  11. Last man standing: Sei der letzte (einzige) Abenteurer, der nach einem Kampf noch lebt, bzw. bei Bewusstsein ist.
    Beim Blind Date RPG der DZ-Con im April wurde ich Scar Saculs Paranoia-Runde zugelost. Das war völliger Klamauk ohne auch nur einen Funken Ernsthaftigkeit, was ich ja normalerweise gar nicht so mag, aber in diesem speziellen Falle trotzdem sehr, sehr lustig. Scar hatte tatsächlich sechs Spieler in seiner Runde, für jeden Posten des Troubleshooter-Teams einen, und er hatte sich auf die Fahnen geschrieben, so viele tote Klone zu produzieren, wie er nur irgend konnte. Nachdem unser Hygieneoffizier schon gleich zu Anfang beim Putzen mit explodierendem Blitziblank-Putzmittel direkt dreimal hintereinander das Zeitliche segnete und der nächste Klon eine immer größer werdende Sauerei zu reinigen hatte, kamen die anderen Mitspieler in der Runde auf insgesamt 30 Klone. Die anderen, wohlgemerkt. Ich war die einzige, deren Ursprungsklon bis zum Ende durchhielt – und sie haben es versucht, die Kommunikationsoffizierin Timbe-R-WER 1 zu terminieren. Oh, und wie sie das versucht haben! Die Gegner schossen auf meinen Klon, die anderen Klone schossen auf meinen Klon, und man versuchte mehrfach, mich der Illoyalität am Computer zu überführen. Aber nicht mal das fortdauernde Überleben als Kommie-Verrat darzustellen, fruchtete, und deswegen kann ich diesen Punkt mit breitem Grinsen auf grün stellen.
    (Und dabei waren wir nur Sicherheitsstufe rot! Gut, dass die anderen das nicht mitbekommen, das wäre ein Terminierungsgrund! :))
  12. Panik: Vergib eine Kampfrunde, indem Du keine Kampf- oder Verteidigungshandlung durchführst, sondern etwas Dummes tust.
    In der letzten Supernatural-Session des Jahres (siehe auch Aufgabe 18) war mein Monsterjäger derjenige, der ein altes indianisches Ritual durchführen musste, um einen indianischen Wintergott, den Gegner für den großen Endkampf, herbeizurufen. Die Gegenstände für das Ritual (eine Holzschale, eine gewebte Decke, Pfeile mit Hirschhornspitzen und ein Messer mit Hirschhornklinge) hatten unsere Charaktere sich von den Besitzern unter einem Vorwand ausgeliehen und versprochen, sie unbeschadet zurückzubringen. Da meinem Charakter sein gegebenes Wort sehr wichtig ist, verbrachte er die erste Kampfrunde nach Manifestieren des Monsters damit, die Schale und die Decke außer Reichweite zu schaffen, damit den Gegenständen nichts geschehen sollte.
  13. Prinzessin Lillifee: Zaubere flauschige, rosafarbene, fliegende Einhörner.
    Für diese Aufgabe hatte ich ja eigentlich sehr auf den „Einhornwald“ gehofft, das neue Herbsttreffen der Drachenzwinge, das Anfang November stattfand. Aber leider gelang es mir nicht – im Einhornwald wurden zwar lauter einhornlastige Runden gespielt, aber irgendwie gingen sie alle an mir vorbei, und meine eigenen Runden waren leider alle völlig einhornfrei.
  14. Houdini: Befreie Dich erfolgreich aus Deinen Fesseln o.ä. und präsentiere das Ergebnis mit einem lauten “Tada!”
    Bei unserer Runde Savage Rifts auf dem MuRoCo im März wurde unsere Gruppe eingesperrt. Mein überaus fingerfertiger Charakter knackte das Schloss und forderte daraufhin mit einem „Tadaa!“ das ihm gebührende Lob von seinen Gruppenmitgliedern ein.
  15. Verräter: Wechsle im Abenteuer zur Überraschung Deiner Mitspieler auf die Seite der Gegner (wenn auch nur zum Schein).
    In unserer Supernatural-Runde hatte ein Charakter, weil sie ihren Love Interest retten wollte, über ein Jahr lang keine Seele mehr und agierte deswegen völlig skrupel- und gewissenlos. Ihr Love Interest (der Mentor meines eigenen Charakters) und mein Charakter suchten verzweifelt nach einer Möglichkeit, ihre Seele wiederherzustellen, während sie das unbedingt verhindern wollte. Aber es dauerte eben über ein Jahr (vor allem aus OOC-Gründen, die sich dann aber darin niederschlugen, dass IC auch soviel Zeit vergangen war), bis wir das Abenteuer spielten, in dem sie endlich eine konkrete Spur auf ihren Aufenthaltort bekamen und somit der seelenlose Charakter endlich eingefangen werden sollte. In diesem Jahr hatte sie sich alle möglichen skrupellosen Aktionen geleistet, z.B. ein Kopfgeld auf ihren Love Interest ausgesetzt, indirekt verursacht, dass die NSC-Frau eines anderen Charakters ums Leben kam, in einem Abenteuer die Seiten gewechselt und sich mit Dämonen verbündet, die Familie meines eigenen Charakters bedroht und meinen Charakter angeschossen und schwer verwundet. Bis zu dem Moment, als Ethan angeschossen wurde, hatte sein eigener Love Interest sich zurückgehalten und ihm versprochen, den seelenlosen Charakter nicht gleich umzubringen, aber sobald sie davon erfuhr, ging sie die Seelenlose aktiv jagen.
    Bei dem Abenteuer, in dem der seelenlose Charakter eingefangen werden sollte, war Ethans Love Interest auf dieselbe Spur gekommen und tauchte völlig überraschend* ebenfalls am Ort des Geschehens auf, sie allerdings mit der festen Absicht, die Seelenlose zu töten, nicht sie auszuknocken und zwecks Seelenrückführungsritual einzusammeln.

    Natürlich kam es zu einer dramatischen Konfrontation, während der mein eigener Charakter, als er sich vor dem Dilemma sah, sich seinem Love Interest in den Weg zu stellen, stattdessen seinem Mentor in den Arm fiel, damit der seinem Love Interest nichts antat und sie bis zum großen Showdown, wo dann alle drei Fraktionen aufeinandertrafen, entkommen konnte.
    Dort wiederum wurde er zum Verräter in den Augen seiner Liebsten, weil er sich ihr zwar nicht in den Weg stellte, aber auch nicht verhinderte, dass sein Mentor sie fesselte, eben damit sie der eingefangenen Seelenlosen nicht doch noch etwas antun konnte, bzw. sie erst wieder losband, als die anderen alle abgezogen waren – und sie zu allem Übel in seiner Kopflosigkeit und Verzweiflung auch noch küsste, während sie gefesselt war.**
    Ich weiß zwar nicht so genau, ob das so wirklich den Anforderungen der Frage entspricht, aber was soll’s. Der Charakter fühlte sich wie ein Verräter, seine für Liebste war es ein Verrat, den sie ihm bislang nicht verzeihen konnte, und mir geht die Sache immer noch nach, also mache ich das jetzt grün.
  16. Würfelheld: Schließe jede Deiner Proben (mindestens 4) in der Spielrunde erfolgreich ab.
    Auch hier hatte ich Anfang des Jahres beim Vorbereiten des Beitrags einen Platzhalter eingefügt: „Also Ethan schon mal nicht. Wie oben schon erwähnt, würfelt der legendär grottig.
    Aber s
    o kann man sich irren. Es gab eine Spielsitzung, bei der mein Supernatural-Jäger tatsächlich jeden einzelnen seiner Würfe schaffte. Okay, an dem Spielabend musste er nur genau die von der Aufgabe geforderten 4 Würfe ablegen, und so richtig toll war keiner davon. Aber ausnahmsweise (tatsächlich wirklich bis dahin unerhörterweise) hatte er keines seiner berüchtigten, weil erschreckend oft auftretenden, Ergebnisse von -4 oder -3, und die negativen Würfe passierten alle auf Skills, die er relativ hoch hat, während die niedrigeren Skills durch neutrale oder positive Würfe hochgehalten oder gar verbessert wurden.
    Wie oben schon erwähnt, spielen wir Fate, wo man ja, wie oben ebenfalls schon erklärt, mit den Würfen Ergebnisse von -4 bis +4 erzielen kann, die dann mit den zwischen 1 und 5 liegenden Fertigkeitswerten verrechnet werden. Und an diesem denkwürdigen Spielabend hatte Ethan erstaunlicherweise nur zwei Würfe von -1, die aber zum Glück seine 3er-Skills betrafen, dazu einen Nullwurf, der einen Skillwert von 2 unmodifiziert ließ, sowie einen Wurf von +1, der einen 3er Skill auf +4 anhob. Es geschehen doch noch Zeichen und Wunder!
    PS: Bei der in 15. erwähnten Konfrontation mit dem seelenlosen Charakter und Ethans Love Interest hatte er von 7 Würfen, die er an dem Abend vollführen musste, tatsächlich nur einen einzigen Wurf von -1, der aber einen 3er Wert modifizierte, so dass er den Wurf mit 2 immer noch schaffte. Dazu kamen 4 Nullwürfe, die Werte von 2 und 5 stehen ließen, wie sie waren, sowie je einmal +1 und +2, um beide Male auf eine 3 zu kommen. Ich war schwer beeindruckt, dass bei diesem Charakter so etwas überhaupt möglich ist!
  17. Bücherwurm: Lies in einem Abenteuer mindestens drei Bücher.
    In einer Runde Through the Breach durchsuchten wir im Verlaufe des Abenteuers erst das Büro, dann später die Privatwohnung eines Irrenhausarztes. Dabei fand und durchblätterte meine Vornehmschurkin im Büro erst das Kalendarium des guten Doktors (durchaus interessante Einträge) und dann in der Wohnung zwei Tagebücher: Eines gehörte dem Doktor selbst, ein anderes seinem Vorfahren von vor ca. 150 Jahren. Mit den Informationen aus allen drei Büchern konnten wir uns dann auch ungefähr zusammenreimen, was genau geschehen war, und konnten uns auf die finale Konfrontation vorbereiten, die unausweichlich folgen musste.
  18. David oder Goliath: Bezwinge einen größeren, stärkeren und besser bewaffneten Gegner oder unterliege einem kleineren, schwächeren und schlechter bewaffneten Gegner.
    Ich spiele ja nur wenige bis gar keine Systeme, in denen die Gegner so minutiös ausbalanciert sind, dass man genau sagen kann, ob ein Gegner jetzt deutlich stärker oder schwächer ist als die Charaktere. Aber in der letzten Session des Jahres legten sich unsere Supernatural-Charaktere mit einem indianischen Wintergott an, der ziemlich heftig war. Er war sehr kampfstark und sehr zäh und setzte uns mit seinem eisigen Winteratem, seinem ohrenbetäubenden und Ohrenbluten machenden Schrei und seinen spitzen Hörnern unseren Charakteren gehörig zu, bis wir ihn, auf dem letzten Loch pfeifend, doch noch besiegen konnten.

    Zählt das, obwohl Fate-Charaktere ja per Definition nicht sterben können, sondern bestenfalls erst einmal ausgeknockt werden, wenn der Spieler nicht möchte, dass der Charakter stirbt? Ich behaupte einfach mal ja, weil der Kampf eben echt knapp ausging und der Gegner zumindest vom Gefühl her tatsächlich richtig mächtig war.
  19. Perfekte Konstellation: Spiele ein Rollenspiel an einem Ort, an dem auch das Abenteuer spielt.
    Leider nicht. Das hatten wir nur letztes Jahr mal, dass wir auf der DZ-Con, die ja auf einem Ponyhof stattfindet, ein Abenteuer auf einem Ponyhof spielten.
  20. Bang!: Spiele eine Runde in einem Western Setting. (Trägst Du dabei die ganze Zeit einen Cowboyhut und einen Colt, zählt dieser Punkt doppelt.)
    Neben dem end-genialen Firefly-LIRP auf der DZ-Con, das als Space Western definitiv zählen dürfte, habe ich aber sogar noch was Besseres. Ebenfalls auf der DZ-Con spielten wir bei Flashman in Form des Abenteuers „Three Sisters“ eine Verplottung des Films „Bone Tomahawk“ mit Ubiquity-Regeln. Dabei hatten wir uns alle formschön in Schale geworfen – ich selbst mit Jeans, Hemd, Halstuch und Weste sowie Hut und Knörzbots Replica eines 1851 Colt Navy. Beweisfoto hier. Tadaa!
  21. Turnbeutelvergesser: Vergiss zu einer Spielrunde Deine Würfel (und Deine Würfelapp).
    Zum Blind Date-RPG auf dem Tanelorn-Wintertreffen nahm ich nur mein All Rolled Up mit, ohne daran zu denken, dass dies noch die Fate-Würfel der letzten Session erhielt. Welches System gespielt werden würde, wusste ich zu dem Zeitpunkt ja noch nicht, aber Fate würde es mit Sicherheit nicht werden. Dass ich für das Blind Date der Runde zugelost wurde, in der das unter #17 bereits erwähnte Through the Breach gespielt wurde, das Karten statt Würfel als Resolutionsmechanismus verwendet, konnte ich ja vorher nicht wissen, deswegen behaupte ich einfach mal ganz frech, das zählt.
  22. Gemeinnützig: Lass Deinen Charakter im Spiel mit einer Sammelbüchse alle SC und NSC um eine Spende für die Opfer von … bitten. (Lass Dir würdige Hilfsbedürftige einfallen.)
    Meine Jungjägerin in unserer Supernatural-Runde ist eine geläuterte Nachwuchshexe, die ein Eichhörnchen als Vertrautentier hat. Als sie mit zwei weiteren Jungjägerinnen letztens in einer Kleinstadt nach Informationen über zwei merkwürdige Todesfälle suchte, nutzte sie mit ihrem Eichhörnchen auf der Schulter als Maskottchen also eine Sammlung für den „Verband zum Schutz der Wildtiere“ als Vorwand, um sich in der Nachbarschaft umzuhören. Den auf diese Weise zusammengekommenen Betrag – plus noch einen kleinen Obolus von den beiden anderen SCs – spendete sie hinterher natürlich tatsächlich an einen entsprechenden Verein. 
  23. Tierlieb: Leg Dir einen Tiergefährten (oder einfach nur einen tierischen Begleiter) zu, der kein Reittier ist.
    Tja, schade: Auf den Hund gekommen ist mein Supernatural-Volljäger leider schon 2017, und meine im vorigen Punkt erwähnte Jungjägerin hatte ihr Eichhörnchen schon von Anfang an als Vertrautentier.
  24. Santa Claus: Spiel ein Abenteuer, das im ewigen Eis spielt und lass einen Rentierschlitten mit einem dicken Mann im roten Mantel darin auftauchen.
    Auch hier wieder schade: Ende 2017 spielte ich eine sehr spaßige Runde mit dem Fiasko Setting „Morgen kommt der Weihnachtsmann“, bei dem am Nordpol beim Geschenkeverpacken alle möglichen Dinge schiefgehen. Aber dieses Jahr hatte ich leider keine ähnliche Gelegenheit.
  25. Schreiberling: Verfasse und publiziere einen spannenden Spielbericht.
    Ich behaupte jetzt einfach mal ganz frech, das, was ich auf diesem Blog unter seinem Kernthema so verzapfe, ist gelegentlich auch mal spannend. :D

Gesamtpunktzahl 2018 = 19 (+1 für das Cowboy-Outfit)

Ich muss gestehen, ich bin tatsächlich ein bisschen überrascht. Diesmal habe ich die Challenge ja das ganze Jahr über verfolgt und aktuell gehalten, und ich dachte eigentlich nicht, dass es mir gelingen würde, die 18 Punkte des Vorjahres zu erreichen. Aber ich bin schwer begeistert, dass ich sie sogar übertreffen konnte – auch wenn das die Latte für nächstes Jahr natürlich extrem hoch ansetzt.

*Das hatten die SL und die Spielerinnen des Love Interests und der Seelenlosen vorher insgeheim abgemacht, und weil es eine Online-Session war, fiel es vorher tatsächlich nicht auf, dass die Spielerin schon im Teamspeak war, weil bei uns ständig mal Mitspieler, die an dem Tag nicht mit ihren Charakteren dabei sind, einfach nur zuhören.

**Das war übrigens die von mir in der RPG-Blog-O-Quest vom Oktober 2018 erwähnte No-Go-Situation.

Bonuspunkte – Aufgaben vergangener Challenges

Selbst wenn ich, wie oben erwähnt, die Punkte aus 2016 und 2017 nicht mitzähle: 2018 noch einmal auf diese alten Aufgaben zu schauen, hat mir sehr großen Spaß gemacht (auch wenn ich die Mühe nächstes Jahr vermutlich nicht nochmal auf mich nehmen werde). Aber wie dem auch sei, hier sind die alten Punkte:

2017 (Halbe Punktzahl)

  1. Luxusproblem: Investiere alle erhaltenen Erfahrungspunkte einer Session zum Steigern einer unbedeutenden Fertigkeit.
    Dieses Jahr nicht. Ich habe tatsächlich sowieso kaum RPGs gespielt, in denen es mehrere XP pro Sitzung gab. Bei unserer Supernatural-Runde, wo ich die Aufgabe letztes Jahr erfüllt hatte, sind wir nämlich Anfang 2018 auf einen kompletten Neubau nach klassischer Fate Core 5er-Pyramide sowie eine Steigerung pro Vierteljahr umgestiegen, weil unsere Charaktere sonst zu schnell zu kompetent für unseren Geschmack wurden.
  2. In der Matrix: Spiele eine Rollenspielrunde online.
    Ständig; ich spiele ja immer noch dauernd auf der Drachenzwinge.
  3. Gnade vor Recht: Verschone in einem Spiel einen NSC im Kampf. (Also töte ihn nicht!)
    Auch das passiert in meinen Runden tatsächlich immer noch vergleichsweise häufig. Aber um konkret zu werden: Gleich in unserem ersten Abenteuer des Jahres wollte der Bösewicht des Plots meinem Charakter einen Mord anhängen. Im Endkampf mussten wir den NSC am Leben lassen, damit er hinterher vor der Polizei noch ein Geständnis ablegen und meinen Charakter dadurch entlasten konnte. 
  4. Hey Bunny!: Lenke im Spiel Gegner ab, indem dein Charakter singt und/oder in einem rosafarbenen Häschenkostüm tanzt.
  5. St. Martin: Gib in einem Abenteuer dein halbes Vermögen an einen bedürftigen NSC ab.
  6. Der Barbar: Erschlage (Knüppel oder Schwert) einen Gegner mit einem einzigen Angriff.
  7. Überzeugen: Erzähle jemandem von deinem Rollenspielhobby und bringe ihn dazu, eine Runde mitzuspielen.
  8. Nicht platonisch: Spiele ein Rollenspiel, bei dem Würfel außerhalb des üblichen Spektrums (z.B. einen W5, W14 oder W30) nutzt.
    Dieses Jahr kam ich endlich dazu, die Polyhero Dice einzusetzen, von denen ich in der 2017er Challenge schon erzählt hatte. Whee!
    Oh, und Knörzbot hat sich dieses Jahr das Würfelset für Dungeon Crawl Classics gekauft, das ja alle Würfel von W2 bis W30 verwendet. DCC selbst haben wir zwar nicht gespielt, aber ich habe den W30 daraus zusammen mit einem W12 verwendet, um für einen Charakter dessen Geburtstag auszuwürfeln.
    Aber das ist ja leider trotzdem kein Rollenspiel, dessen Regeln solche Würfeln verlangen, also lasse ich das weiterhin rot.
  9. Kurz und knackig: Spiele ein Rollenspiel, dessen Regeln auf max. acht (8) Seiten stehen.
    Ich glaube, die Savage Worlds-Adaption für Fragged Empire, die wir gespielt haben, ist auf so wenigen Seiten zusammengefasst.

    *Nachsehen geh* Nein. Sie hat 16 Seiten. Na dann halt nicht. Ist aber nicht schlimm: Unsere Paranoia-Runde auf der DZ-Con leitete der SL mit einem eigenen kleinen Regelsystemchen, das tatsächlich auf 2-3 Seiten passte.
  10. Gestern: Spiele ein Rollenspiel in der historischen Vergangenheit der Erde.
    Ubiquity im Wilden Westen, Monsterhearts in den 1980ern, Candlewick Manor in den 1920ern.
  11. Nicht menschlich: Spiele ein Abenteuer, in dem du ein nicht-humanoides Wesen spielst.
    Bei unserem Fragged Empire-Oneshot spielte ich Freykh, der einer Rasse von genetisch gezüchteten Wesen angehört, deren Gestalt jeweils für die Aufgabe designt wird, die sie in der Gesellschaft der Nephilim übernehmen sollen, ob es jetzt eine intelligente Kugel mit Tentakelarmen ist oder was auch immer. Mein Charakter Freykh war als Kampfmaschine gezüchtet worden und eher wie ein massiger Vierbeiner (Pferd oder Stier oder so) gebaut denn wie ein Humanoide. 
  12. Fahrgast: Rufe ein und fahre in einem Abenteuer mit einem Taxi, einer Droschke oder Vergleichbarem – und vergiss das Bezahlen nicht.
    In unserer Cthulhu-Runde auf der DZ-Con kam zufällig auch wieder eine Taxifahrt vor.
  13. Zechpreller: Speise in einer Spielrunde in einem Lokal und verlasse dieses ohne die Zeche zu begleichen – mit allen Konsequenzen.
    Diesmal nicht, dieses Jahr hat sich nichts in der Art angeboten.
  14. Stehvermögen: Spiele acht oder mehr Stunden am Stück ein einzelnes Abenteuer.
    Das waren dieses Jahr fünf Runden:

    • wie letztes Jahr auch schon, dauerte eine Session unserer Dresden Files-Kampagne auch dieses Jahr etwas über 8 Stunden.
    • 8 Stunden lang spielten wir auf dem Einhornwald auch eine Runde Monster of the Week
    • Wir spielten dieses Jahr eine Nostalgierunde mit den alten Charakteren aus unserer 1998 begonnenen und 10 Jahre lang gespielten Deadlands Classic-Kampagne. An der zweiten Session des One-Shots spielten wir einschließlich des großen Endkampfes ebenfalls etwas über 8 Stunden.
    • Auch dieses Jahr gab es am Ostersonntag eine Runde. Hier leitete ich ein sehr cooles Abenteuer mit Through the Breach, bei dem wir richtig viel Spaß hatten und das uns neun Stunden lang beschäftigte.
    • Die bei weitem längste Session war das bereits erwähnte Cthulhu-Abenteuer „Ladybug, Ladybug, fly away home“ auf der DZ-Con. Hier spielten wir 11 Stunden lang, was uns aber tatsächlich gar nicht so lange vorkam.
  15. Glücksritter: Nimm an einem Abenteuerwettbewerb teil.
  16. H2O: Spiele ein Abenteuer, in dem Wasser (flüssig, gasförmig oder fest) ein relevantes Element der Geschichte darstellt.
    Bei der von mir geleiteten Runde Through the Breach auf dem Einhornwald im November ging es um den „Ferryman“, ein Abenteuer, bei dem ein Flussmonster seine Opfer vom Ufer oder von Booten aus in den Fluss zerrt und der Showdown entweder auf einem Boot auf dem Fluss oder auf einem im Flusshafen ankernden Schiff stattfindet. Ja, ins eiskalte Wasser zu fallen und dann schwimmend kämpfen zu müssen, war eine durchaus mögliche Option dabei.
  17. Dominierend: Spiele von einem System mindestens 12 Spielrunden.
    Huch – eigentlich war ich mir sicher, auch dieses Jahr sei das System, mit dem ich die meisten Runden gespielt habe, wieder Fate gewesen, wie 2017 auch schon. Das stimmt auch grundsätzlich, aber erstaunlicherweise sagt meine Rollenspielstatistik, dass ich mit Spielen der Apocalypse Engine genausoviele Runden gespielt habe. Sowohl mit Fate als auch mit PbtA (also alle Fate-Abarten und alle PbtA-Hacks zusammengenommen) waren es jeweils 35 von 105 Sessions. Bei Fate entfielen die meisten Runden, nämlich 28, auf Fate Core und die restlichen 7 auf das Dresden Files RPG, Turbo-Fate und Tianxia. Ah, nein, eigentlich sind es nur 26 Sessions, denn bei zwei unserer Supernatural-Runden war ich nur Zuhörerin. Hm, dann wären es mit Fate nur 33 Runden gegenüber den 35 mit der Apocalypse Engine: 16 Sessions mit Blades in the Dark und 15 Sessions mit Monsterhearts sowie vier Runden mit anderen PbtA-Ablegern. Okay, damit ist mein meistgespieltes System 2018 aber trotzdem immer noch Fate Core.
  18. Dankbar: Bedanke Dich bei deinem Spielleiter mit etwas Materiellem.
  19. Heimspiel: Spiele ein Abenteuer, das in einer deutschen Stadt spielt.
    Das Abenteuer „die Bruderschaft der Krabbe“ auf der DZ-Con war in einer deutschen Stadt angesiedelt, auch wenn es in dieser Stadt in einer einzigen Institution spielte. Aber immerhin telefonierten die Charaktere mal einmal nach draußen.
  20. WOPC: Spiele ein Abenteuer oder nutze Material aus dem WOPC.
  21. James Bond: Spiele ein Abenteuer, in dem du als Spion agieren musst.
    Da waren ein paar, wo wir uns irgendwo eingeschlichen haben. Aber so richtig als „Spione“ haben wir, wenn ich kein Abenteuer vergesse, eigentlich nicht agiert.
  22. Kriegszeiten: Spiele ein Abenteuer, das zu Kriegszeiten spielt.
  23. Neuauflage: Spiele ein Abenteuer nach den aktuellen, und nicht den liebgewonnenen alten Regeln.
  24. Sci-Fi: Spiele ein Science-Fiction Rollenspiel.
    Fragged Empire, Coriolis
  25. Genügsam: Lasse in einem Dungeon eine Tür links liegen, gehe nicht in den Raum, Loote ihn nicht und halte auch alle anderen Helden davon ab dies zu tun.
    Ich habe dieses Jahr gar keine echten Dungeon-Abenteuer gespielt, meine ich. Aber wenn doch, war zumindest keines dabei, wo es etwas zu looten gegeben hätte.

Gesamtpunktzahl Altpunkte aus 2017 (11*½) = 5,5

2016 (Ein Viertel der Punktzahl)

  1. Spiele das Rollenspiel, mit dem Du dieses Hobby begonnen hast
    Warhammer. Na wobei, dieses Jahr gespielt habe ich WHFRGP 2nd; angefangen habe ich damals mit der 1st Edition. Aber nah genug dran, dass ich es grün mache. Ist ja sowieso so gut wie außer Konkurrenz.
  2. Spiele ein Rollenspiel, das in einer fernen Zukunft spielt
    Coriolis: die Menschheit hat das All kolonisiert.
  3. Spiele ein Rollenspiel, das nicht auf dieser Erde angesiedelt ist
    Through the Breach: auf der Welt Malifaux, die man von der Erde aus durch ein Tor erreicht
  4. Spiele ein Rollenspiel, dessen Handlung in Europa spielt
    The Dreadful Secrets of Candlewick Manor in England
  5. Spiele ein Rollenspiel mit einem neuen, selbsterschaffenen Charakter
    Da wäre zum Beispiel Ingunn Askevold in unserer Warhammer-Runde. Oder Kennedy Grant aus Better Angels. Oder Freykh von Fragged Empire.
  6. Spiele ein Rollenspiel, bei dem dein Charakter, den du nicht erst für diese Runde geschaffen hast, tragisch stirbt
    Nein – mir selbst ist dieses Jahr nur ein einziger Charakter gestorben, und das war ein dedizierter OneShot-Charakter, den ich noch nicht einmal selbst gebaut hatte.
  7. Spiele ein Rollenspiel mit mindestens fünf Mitspielern
    Das kommt bei mir ziemlich häufig vor, auch ohne dass ich die beiden LIRPs des Jahres rechne, denn wir haben relativ viele Runden mit SL + 5 Spielern. Laut meiner Rollenspielstatistik 2o18 waren es dieses Jahr an reinem Tisch-Pen&Paper 30 Runden mit insgesamt 6 und sogar eine Runde mit insgesamt 7 Personen. Letzteres war die Paranoia-Runde auf der DZ-Con, wo die große Spielerzahl sich nicht negativ auswirkte, sondern völlig passend war, weil Paranoia ja gerade sechs Arten von Troubleshootern kennt und so jeder Typ einmal besetzt werden konnte.
  8. Spiele mindestens eine Runde aus einer Kampagne mit mehr als 500 Seiten
    Ich weiß nicht genau, wieviele Seiten die „Emissary Lost“-Kampagne für Coriolis hat, aber die haben wir vor kurzem mit unserer Nachwuchsrunde angefangen.
    *Timber geht nachsehen*
    Hm. Der erste Teil der dreibändigen Kampagne besteht aus 200+ Seiten. Falls auch die noch nicht veröffentlichten beiden Teile mitzählen und die beide ähnlich umfangreich werden, dann würde es passen. Wenn ich nur den ersten Teil rechnen darf, dann nicht. Na okay, dann sagen wir mal: nicht, weil ja noch nicht klar ist, wie lang die letzten beiden Teile werden. Ungelegte Eier und so.
  9. Spiele ein Rollenspiel, das 2016 erschienen ist
    Wenn mich mein Google-Fu nicht täuscht, fallen Turbo-Fate (also die deutsche Ausgabe; Fate Accelerated ist älter) und Savage RIFTS in diese Kategorie.
  10. Spiele ein Rollenspiel, das nur in einer nicht-deutschen Sprache vorliegt
    Itras By: noch ist die Übersetzung nicht erschienen (mea culpa, ich wurde erst im Februar dieses Jahres mit der letzten Korrekturlese und Überarbeitung fertig). Aber, aber!, das PDF ist gesetzt und soll jetzt im Januar endlich in den Druck!
    Pasión de la Pasiónes. Das war richtig lustig. Pasión de la Pasiónes ist ein PbtA-Ableger, bei dem man eine südamerikanische Telenovela spielt. Nicht nur die Telenovela selbst, sondern auf der Meta-Ebene die Reaktionen einer Familie festlegt, die gemeinsam die Telenovela schaut. So bekommt das Playbook der „Angestellten“ beispielsweise XP, wenn die Großmutter der Familie das arme Mädchen bedauert, oder der Zwilling, wenn der Vater verwirrt ist, ob jetzt der Zwilling oder sein Bruder eine Aktion gebracht haben. Was haben wir gelacht.
    Blades in the Dark. Noch ein PbtA-Ableger, der meines Wissens nach bisher nicht übersetzt worden ist.
  11. Spiele ein satirisches Rollenspiel
    Da war die sehr lustige Paranoia-Runde auf der DZ-Con
  12. Lies ein Spielbuch und beende das darin enthaltene Abenteuer erfolgreich
    Mit den Abenteuer-Spielbüchern von Steve Jackson und Ian Livingstone habe ich zwar vor über 30 Jahren meine Rollenspielkarriere begonnen, und „die Stadt der Diebe“ habe ich tatsächlich zuhause stehen, aber gelesen habe ich das Buch schon seit vielen Jahren nicht mehr. 
  13. Spiele ein Rollenspiel, das innerhalb von zwei Stunden vollständig abgeschlossen ist
    Schade, ich dachte, unsere Runde Geh nicht in den Winterwald würde das Kriterium erfüllen, denn das war eine kurze und knackige OneShot-Session von knapp 2 Stunden – aber die fand leider schon Ende 2017 statt, nicht erst 2018.
  14. Spiele ein Rollenspiel, bei dem du eine NPC (weiblich) heldenhaft retten musst
    Ich weiß nicht, ob es ‚heldenhaft‘ war, weil wir dafür Geld kassierten und die Sache rein professionell betrachteten. Und ‚gemusst‘ im Sinne von ‚in den Regeln oder im Setting verankert‘ war die Rettungsaktion auch nicht. Aber bei unserer Blades in the Dark-Runde wurden wir angeheuert, um die Tochter eines Auftraggebers zu finden, die in die Fänge einer fiesen Sekte geraten war.
  15. Spiele ein Rollenspiel, das einen Award erhalten hat
    Vielleicht trifft dieses Kriterium auch noch auf andere Systeme zu, die ich dieses Jahr gespielt habe, aber zumindest von Savage Worlds weiß ich, dass es mit einem Award prämiert wurde. Nur wie der Award genau hieß, kann ich ohne Nachschauen nicht sagen. Sekunde.
    Ah. Es war der Origin Gamers‘ Choice Award von 2003 für das beste Rollenspiel. Gut gut.
    Aber wo wir gerade beim Nachschlagen waren: Fate hat auch einen ganzen Haufen Awards bekommen, habe ich soeben festgestellt. Diverse Indie-RPG Awards und auch ein paar ENNIES. 
  16. Spiele ein Rollenspiel, das auf einem Film basiert
    Als SL habe ich unter anderem den Film ‚Mirrors 2‘ zu einem Plot für unsere Supernatural-Runde verarbeitet, und als Spielerin erlebte ich auf der DZ-Con eine Verplottung des Films „Bone Tomahawk“ in einem Abenteuer für Ubiquity.
    (Oder war eher ein System gemeint, das auf einem Filmsetting fußt, wie z.B. ein Star Trek- oder Star Wars-RPG? Falls das eher die Stoßrichtung der Aufgabe war, dann unsere ganze Supernatural-Kampagne, die ja im Setting der gleichnamigen TV-Serie angesiedelt ist, das Firefly-LIRP, das eben in genau diesem Setting spielte, oder die Harry Potter- und Herr der Ringe-One-Shots – wobei sowohl Harry Potter als auch Herr der Ringe natürlich erst Bücher waren, bevor sie zu Filmen wurden. Aber da die Filme in der kollektiven Popkultur derart präsent sind, darf man die auch zählen, behaupte ich einfach mal.)
  17. Spiele ein Rollenspiel auf einer Convention
    Dieses Jahr habe ich folgende Rollenspielertreffen und Conventions besucht und dort auch gespielt: Das MuRoCo; das Tanelorn-Wintertreffen, die DZ-Con und den Einhornwald (wobei letzteres eigentlich nur ein eigener Name für das Herbsttreffen der Drachenzwinge ist).
  18. Spiele ein originales Rollenspiel aus den 80ern (Regeln und Abenteuer)
    Leider nicht. Ich dachte erst, Everway würde das Kriterium vielleicht erfüllen, aber das ist von 1995. Bei unserer Cthulhu-Runde von der DZ-Con weiß ich nicht genau, mit welcher Edition der Regeln der Session lief. Aber es war ziemlich sicher eine spätere Ausgabe als Cthulhu 4, die ja die letzte aus den 1980ern stammte, sondern es muss eher C6 oder gar C7 gewesen sein. Und selbst wenn man „Cthulhu Now“ aus 1987 als Kriterium akzeptieren würde, weil die Geschichte in der Jetztzeit spielte, dann war das Abenteuer „Ladybug, Ladybug“ immer noch ein modernes und keines aus den 1980ern, also so oder so: nein.
  19. Spiele ein Rollenspiel im Urlaub oder auf einer Reise
    Ich vermute, das soll heißen: Ein Rollenspiel spielen, während man selbst im Urlaub ist, und nicht: Ein Abenteuer spielen, das auf einer Reise oder im Urlaub der Charaktere angesiedelt ist. Falls doch: Szenarien, die im Urlaub bzw. auf einer Reise angesiedelt sind, hatten wir einige (so z.B. ein ausgewiesenes Reiseabenteuer in einer Proberunde Der Eine Ring oder in unserer Miami Files-Runde ein Abenteuer, das sogar den Titel „Day Off“ trug) Falls ersteres: Ich habe aus dem Urlaub heraus an einem schriftlichen Rollenspiel in Textform teilgenommen und jede Menge Barbiespiel betrieben. Zählt das auch? Ach komm. Ist doch eh nur ein Viertelpunkt.
  20. Spiele ein Rollenspiel mit einem Spieler, der noch nie ein Rollenspiel gespielt hat
    Bei unserer im März auf der Drachenzwinge gespielten Spontanrunde Harry Potter war ein völliger Neuling dabei.
  21. Spiele das Rollenspiel, das jetzt im ersten Beitrag auf RSP-Blogs erwähnt wird
    Tja, wann ist ‚jetzt‘?
    In dem Moment, wo ich diese Worte schreibe, am 18. März 2018, ist der erste Post auf RSP-Blogs gerade SeanchuigoesRlyehs Besprechung der Nocturnum-Kampagne für Call of Cthulhu.
    Begonnen habe ich diesen Blogpost am – Moment, ich muss nachsehen – 04. Januar 2018 um 21:36. Der letzte Post des 4. Januar auf RSP-Blogs war eine Buchrezension von Nerds vs. Stephan, also nichts über ein Rollenspiel. Der Eintrag davor handelt vom Miniaturen-Brettspiel „Kingdom Death Monster“, was ebenfalls nicht als Rollenspiel zählt, und davor kommt Teylens RPG-Blog-Quest aus dem Januar 2018 mit dem Rückblick auf 2017, in dem sie von Vampire: the Requiem und Vampire: the Maskerade schreibt.
    Und posten werde ich diesen Beitrag vermutlich Anfang Januar 2019, und was dann gerade an oberster Stelle auf RSP-Blogs stehen wird, kann ich natürlich jetzt noch nicht wissen.
    Edit 31. Dezember: Der Beitrag ist soweit fertig, jetzt muss ich nur noch nachsehen, was gerade bei RSP-Blogs oben steht. Sekunde. Es ist ein Beitrag zu Forbidden Lands)
    Also. Vampire und Forbidden Lands habe ich zwar nicht gespielt, aber dafür Cthulhu in diversen Ausprägungen, so zum Beispiel das sehr coole Abenteuer „Ladybug Ladybug, Fly Away Home“ auf der DZ-Con. Aber ich behaupte einfach mal, auch nur eines davon geschafft zu haben, zählt, und deswegen mache ich hier grün.
  22. Spiele ein Rollenspiel mit blauem Einband
    Fate Core, ständig
  23. Spiele ein Rollenspiel mit einem Charakter, der genau dir entspricht
    Meine Charaktere haben zwar alle ein bisschen was von mir, glaube ich; ich denke auch, das geht vielleicht gar nicht anders. Aber einen Charakter, der mir komplett nachempfunden ist, habe ich noch nicht gespielt.
  24. Spiele ein Detektivrollenspiel und sei weder Polizist, Detektiv noch Gerichtsmediziner
    Bei dem bereits erwähnten Cthulhu-Abenteuer „Ladybug, Ladybug“ auf der DZ-Con war mein Charakter eine Religionswissenschaftlerin.
  25. Leite ein Rollenspiel
    Geleitet habe ich dieses Jahr 11 Runden mit 3 Systemen: 2x Itras By, 2x Through the Breach und 7 Sessions unserer Supernatural-Runde mit Fate.

Gesamtpunktzahl Altpunkte aus 2016 (19*¼) = 4,75

6 Kommentare

Eingeordnet unter Rollenspiel-Sonstiges, RPG-Challenge

6 Antworten zu “RPG-Challenge 2018

  1. Großartig, Gratulation zu der Punktzahl und danke für den sehr ausführlichen Bericht :-) Vielleicht muss ich die Quests für 2019 doch noch einmal etwas verschärfen …

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