Projekt ABC: M wie …

Seit Anfang des Jahres gehört das reaktivierte „Projekt ABC„, eine Mitmachaktion, deren erste Auflage 2009 von dem Blog „Kerkis Farbkleckse“ ins Leben gerufen wurde und in dieser zweiten Runde von dem Buchblogger Wortman organisiert wird, zu den wöchentlichen Aufgaben im Blog-Alltag. Wer mitmachen möchte, ist aufgerufen, jede Woche ein gleichwie geartetes Foto zu posten, solange es nur zum jeweiligen Buchstaben passt. Während ich auf meinem Zweitblog  Timber’s Travels für das Projekt Bilder von meinen Reisen und Ausflügen heraussuche, stelle ich in diesem Zusammenhang hier auf ‚Timber’s Diaries‘ passende Regelwerke aus unserer Rollenspiel-Sammlung vor.

Heute geht es um:

M wie…

Das Rollenspiel Mutant Crawl Classics trägt deswegen den Begriff „Classic“ im Namen, weil es sich dem Prinzip verschrieben hat, das klassische Spielgefühl der frühen Rollenspiele der 1980er (inklusive altmodischer schwarz-weiß-Artworks) abbilden zu wollen, aber mit frischen‘ und moderneren Regeln. Dazu, was das ‚klassische Spielgefühl‘ ist, wird vielleicht mal ein eigener Beitrag im Roleplay 101 fällig – hier soll es genügen zu sagen, dass es in den klassischen Spielen häufig recht eng gesteckte Charakterklassen gibt und diese Spiele meist ein relativ striktes Regelkorsett haben.

Mutants and Masterminds ist ein Rollenspiel, um klassische Comic-Superhelden und ihre Abenteuer spielen zu können. Dabei verwendet das System aber keine offizielle Comic-Lizenz wie zum Beispiel die von Marvel oder DC, so dass man dort ganz eigene Superhelden erstellt und auch die im Buch vorgeschlagenen Archetypen nur an ihre namhaften Vorbilder angelehnt sind, aber gewissermaßen abgefeilte Seriennummern haben.

Das Marvel Heroic RPG hingegen hat die offizielle Marvel-Lizenz (wie einige andere Rollenspiele auch, die im Laufe der Zeit so zusammengekommen sind). Und weil es die offizielle Marvel-Lizenz besitzt, kann man hier neben selbst-erstellten Charakteren auch die ‚echten‘ Marvel-Superhelden spielen: Charaktere wie Spider-Man, Captain America oder die X-Men sind alle, ebenso wie viele andere mehr oder weniger unbekannte Marvel-Helden, im Regelwerk mit Werten abgebildet. Das Besondere an Marvel Heroic ist die Tatsache, dass hier keine Würfel zum Einsatz kommen, sondern das Spiel mit roten und blauen Glassteinen (oder einer sonstigen unterscheidbaren Streuware) arbeitet, die Energie und Gesundheit abdecken. Statt zu würfeln setzt man Energiesteine für Proben und Konflikte ein.

Mortal Coil ist ein Indie-Rollenspiel, bei dem keine Würfel, sondern Münzen zum Einsatz kommen. Bei Spielbeginn ist die Gruppe aufgerufen, gemeinsam die Welt zu definieren, in der sie spielen möchte – dabei ist das Spiel für ein recht hohes Magieniveau ausgelegt, sprich eine Spielwelt, in der das Übernatürliche ziemlich alltäglich ist. Ob man nun aber beispielsweise in einem magisch angehauchten viktorianischen England, einer echten Fantasywelt oder in welchem Setting auch immer spielt, das entscheidet die Gruppe gemeinsam und definiert es vor dem eigentlichen Losspielen in einigen festgelegten Schritten.

Mit einem Veröffentlichungsdatum von 1981 ist Midgard das älteste originär deutsche Rollenspielsystem, sogar noch älter als das „Flaggschiff“ DSA („Das Schwarze Auge“), mit dem hierzulande sehr viele Rollenspieler ihre Spielkarriere begonnen haben* und das im deutschsprachigen Raum den größten Teil des Rollenspielkuchens ausmacht. Die drei Hefte der ersten Edition, die auf dem Foto zu sehen sind, habe ich vor ewigen Zeiten mal auf einer Rollenspiel-Con als Goodie geschenkt bekommen und aus Nostalgie-Gründen nie abgegeben, obwohl ich es nie aktiv gespielt habe. Inzwischen hat das Spiel allerdings, wie DSA und das US-Urgestein Dungeons & Dragons auch, seine fünfte Edition erreicht. Angesiedelt ist das Spiel, wie der Name schon vermuten lässt, in einer konventionellen, relativ magiearmen Fantasy-Welt namens Midgard, die rech starke, wenn auch frei interpretierte Anleihen an die irdische Geschichte sowie deren Länder und Kulturen hat.

 

 

*Ich persönlich allerdings nicht; bei mir war es das unter C genannte Chill und das Warhammer Fantasy RPG, das noch kommt. :)

11 Kommentare

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11 Antworten zu “Projekt ABC: M wie …

  1. RPG scheint es das ganze Alphabet hindurch zu geben ;)

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  2. Wow, von 1981! Das hat ja schon fast historischen Wert ;-) Weißt Du evtl. seit wann es diese Rollenspiele überhaupt gibt?
    Liebe Grüße
    Nicole, die immer wieder neugierig ist!

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    • Ja, das weiß ich tatsächlich.
      Als das älteste Pen & Paper-Rollenspiel gilt Dungeons & Dragons, das 1974 veröffentlicht wurde. Entstanden sind die Rollenspiele aus den Miniaturen-Spielen; der direkte Vorgänger von Dungeons & Dragons war ein Tabletop namens Chainmail von 1971.

      Ich finde das übrigens sehr cool, dass du so neugierig bist. Und ich antworte jederzeit gerne, wenn ich kann. :)

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  3. Mensch, die sind ja fast so alt wie ich!! Ich bin Jahrgang 1969. Da hätte ich ja mit aufwachsen können, wenn es mir nur einer gesagt hätte. Aber wir hatten nur „normale“ Brettspiele und Karten. Naja, ich habe es scheints überlebt ;-)

    Und ich freue mich, dass Du so geduldig alles beantwortest! Ich schaue gern über den Tellerrand und staube so „nebenbei“ ein wenig Halbwissen ab.

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