Nach über einem Jahr Pause beim Ausrichten sowie dem ganzen bisherigen Jahr 2019 Pause beim Beteiligen habe ich jetzt im Oktober 2019 wieder einmal die Ehre und das Vergnügen, den Karneval der Rollenspielblogs zu gestalten. Die Fragestellung, die ich der deutschen Rollenspielbloggerszene diesmal zur Diskussion stellen möchte, kann man auf den ersten Blick vielleicht mehr unter spielleiterischen Gesichtspunkten beleuchten, aber ich hoffe, es gibt auch aus Spielersicht Dinge darüber zu sagen. Das Thema, für das ich zum Nachdenken anregen möchte, lautet:
Reisen
Anders als die letzten beiden Male, als ich Umzüge ausgerichtet habe (im Dezember 2017 und im Januar 2018) sehe ich diesmal keine Möglichkeit, das Thema in unterschiedliche Abschnitte zur Charakterebene, der Abenteuerebene, der Metaebene und der echten Welt aufzuteilen. Stattdessen möchte ich einfach einige Fragen und Anregungen zum Reisen im Rollenspiel in den Raum werfen.
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Oftmals werden Reisen im Rollenspiel eher am Rande abgehandelt, als eine Art notwendiges Übel im Verlauf der Kampagne, während die Haupthandlung anderenorts stattfindet. Die Gruppe reist zwar zum Ort des Abenteuers und davon weg, aber das eigentliche Abenteuer, das Fleisch auf den Knochen, passiert doch in der Stadt, dem Dungeon oder wo auch immer. Und dabei wird im Rollenspiel doch eigentlich viel gereist, gerade in der klassischen Fantasy. Manche Spielleiterinnen peppen solche Reisen dann mit Zufallsbegegnungen auf, andere überspringen Reisen, egal ob jetzt in Fantasy-RPGs oder in anderen Settings, komplett, während wieder andere jedes Detail des Reisens ausspielen, auch wenn dabei eigentlich gar nichts größer Spannendes passiert. Noch andere wiederum nutzen Reisen für streiflichtartige Szenen, in denen Zeit für Gespräche zwischen den Charakteren ist, aber nicht jede Einzelheit ausgespielt wird.
Wie haltet ihr das? Wie ist eure Einstellung zum Reisen im Rollenspiel? Welche Möglichkeiten gibt es, um Reisen interessant zu gestalten, und welche davon nutzt ihr? Kennt ihr gute Zufallstabellen für Reisen? Habt ihr gar selbst schon welche zusammengestellt? Kennt ihr vorgefertigte Abenteuer, die dezidiert auf einer Reise stattfinden, oder habt ihr euch ein solches Reiseabenteuer schon einmal selbst ausgedacht?
Wie gefallen euch die Spielmechaniken, die in manchen Rollenspielen explizit für das Reisen existieren, wie beispielsweise die Reisephase bei „Der Eine Ring“ oder die unterschiedlichen reisebezogenen Aufgaben bei „Forbidden Lands“? Nutzt ihr sie? Habt ihr vielleicht Hausregeln für ähnliche Mechaniken in Systemen, die so etwas von sich aus nicht bieten?
Wird bei euch überhaupt viel gereist? Wie ausführlich geht ihr damit um? Und wie steht es bei euch mit dem oft beschworenen ‚Murder Hobo‘? Gibt es in euren Runden Charaktere, die ohne jegliche Bindung und ohne festen Wohnsitz nur herumreisen und sich nicht sonderlich darum scheren, wen oder was sie umbringen? Oder gibt es bei euch ganze Runden, die nach diesem Prinzip funktionieren? Wenn ja, wie läuft das und was macht den Reiz dieses Ansatzes aus? Und wenn es nur einzelne Charaktere in einer Runde sind, wie werden sie in den Rest der Gruppe eingebunden?
Interessiert ihr euch als Spieler, oder interessieren die Spieler in euren Gruppen, sich für das Reisen? Soll heißen, suchen sie aktiv die besten Routen heraus, machen sie sich Gedanken darüber, welches Pferd sie reiten, welches Auto sie fahren, wie die Straßenverhältnisse zwischen Ort X und Ort Y aussehen, wie lange eine Fahrt mit der Kutsche oder dem Auto bzw. ein Flug oder ein Hyperraumsprung von X nach Y dauert? Oder spielt das in euren Runden keinerlei Rolle?
Und um doch noch einmal den Bogen zur echten Welt zu schlagen: Welche Tips habt ihr für das Rollenspiel auf Reisen? Das kann einfache Cons betreffen, Besuche bei Freunden oder auch Rollenspiel im Urlaub oder auf Geschäftsreise. Wieviel nehmt ihr mit? Welche Utensilien sind auf Reisen unentbehrlich? Wie ist es mit Rollenspiel unterwegs im Zug, Auto, Bus oder Flugzeug direkt während der Reisezeit an sich? Habt ihr sowas schon mal gemacht, und wie waren eure Erfahrungen dabei?
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Wie eingangs schon erwähnt, sind all diese Punkte natürlich nur Ideen und Vorschläge, sollen Denkanstöße sein. Ich habe diese zwar in Fragenform in den Raum gestellt, aber auf keinen Fall müsst ihr diese Fragen der Reihe nach beantworten wie bei einer Studie. Wie immer ist der Sinn des RSP-Karnevals auch diesmal, dass ihr euch von dem Thema inspirieren und eurer Kreativität freien Lauf lasst. Und falls ihr die Fragen eben doch alle der Reihe nach beantworten wollen solltet, ist das selbstverständlich auch völlig in Ordnung.
Beteiligt euch am RSP-Karneval in einem Medium eurer Wahl (Blog, Vlog, Forumspost oder einfach in den Kommentaren unten) und lasst es mich in den Kommentaren oder im RSP-Blogs-Forum wissen, damit ich eure Beiträge in mein Abschlussposting aufnehmen kann.
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Jo.
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