[Karneval der Rollenspielblogs] Oktober 2018: Schuhe

Das Thema des diesmonatigen Karnevals der Rollenspielblogs lautet „Schuhe“ und wird von Clawdeen ausgerichtet. Wie sie in ihrem Eröffnungsbeitrag mit einem Augenzwinkern schreibt, sind Schuhe „ein immer wieder aufkommendes Thema im Rollenspiel und somit eines, das zahlreiche Beiträge anlocken wird, nicht wahr?“

Jahaa. Hmmm. Ich möchte ja schon gerne etwas zu dem Thema schreiben. Nur was? Dass meine Chaosmagierin aus unserer 13th Age-Runde seit einer Weile ein paar magische Stiefel besitzt, deren spieltechnischen Effekt sie aber bisher noch nicht genau analysieren konnte, weil er immer dann eintritt, wenn sie schläft, hat zwar mit dem Karnevalsthema zu tun, gibt aber kein ganzes Blogposting her. Dass meinem LARP-Charakter mal die Stiefelsohlen angebrannt sind, als ich auf einem Winter-Con zu nah am Lagerfeuer saß? Geschenkt.

Nein, ich glaube, für den Oktober-Karneval versuche ich es mit einigen kleinen Plot-Hooks, die sich in verschiedenen Settings um Schuhe ranken könnten. Es sind nur ein paar Gedanken, wirklich nur Plot-Sämchen, aber vielleicht kann ja der eine oder die andere etwas damit anfangen. Supernatural-Hühner, lasst den Teil um ‚Urban Fantasy‘ (den letzten Abschnitt des Postings) doch bitte aus. Wer weiß, ob ich diese Idee nicht wirklich mal verwurste.

Fantasy

Der König/Graf/Baron sucht einen neuen Hof-Schuhmacher, weil der alte verstorben ist/ihm nicht mehr zusagt.

Szenario 1: Die Charaktere haben eine Vertrauensstellung bei Hofe inne, und der Adelige schickt sie los, um den bestmöglichen Nachfolger für ihn aufzutun.

Szenario 2: Es wird ein großer Schuhmacher-Wettbewerb ausgeschrieben, bei dem Schuster von nah und fern herbeikommen, um ihre Arbeit zu zeigen und die große Ehre zu erhalten, gewählt zu werden. Der Wettbewerb findet im Zusammenhang mit einem großen Volksfest statt, an dem auch die Charaktere teilnehmen. Natürlich kommt es zu Intrigen und Sabotageversuchen zwischen den Wettbewerbern.

Szenario 3: Ein befreundeter/bekannter NSC der Charaktere ist Schuster und will aus Gründen™ auf gar keinen Fall zum neuen Hof-Schuhmacher werden, darf den König/Grafen/Baron mit seiner Absage aber auch nicht vor den Kopf stoßen. Die Charaktere müssen ihm helfen, eine plausible Ausrede zu erfinden und diese ggf. auch durchzuführen.

Science Fiction

Bei Außenarbeiten an einer Raumstation versagen in letzter Zeit immer wieder die Magnetstiefel, und es kam zu mehreren Beinahe-Katastrophen und auch echten Todesfällen – nicht regelmäßig, aber so häufig, dass es zu großer Angst/Unsicherheit bei der Besatzung kommt und Streiks oder gar Unruhen drohen.

Szenario 1: Es handelt sich um eine Konzern-Raumstation in einem eher düsteren Setting ähnlich des Films „Outland“. Der Grund für die Ausfälle ist Sabotage – ein konkurrierender Konzern will auf diese Weise den Aktienkurs des Konkurrenten in den Keller treiben oder ihn gar in den Konkurs zwingen, um eine Übernahme zu erleichtern.

Szenario 2: Es handelt sich um Sabotage, aber der Saboteur hat keine wirtschaftlichen, sondern rein persönliche Ziele: Rache oder Durchgeknalltsein oder einfach Mordlust.

Szenario 3: Es handelt sich nicht um eine Raumstation, sondern um einen Außenposten auf einem atmosphäre- und schwerkraftfreien Asteroiden oder dergleichen (auch wieder siehe „Outland“). Der Grund für die Ausfälle ist eine ultra-seltene, magnet-neutralisierende Alien-Substanz im Boden oder Alien-Artefakte auf dem Planeten, die eine entmagnetisierende (eventuell ein Gegen-Kraftfeld?) Wirkung haben.

Western

Die Posse stößt unterwegs auf eine Leiche, die auffällig gearbeitete Stiefel trägt (zum Beispiel aus rotem Leder, aus aufwändig geprägtem Leder, mit Initialen oder dergleichen).

Wenn ein Charakter die Stiefel an sich nimmt und selbst trägt, kommt es zu Verwechslungen, weil er selbst für den Toten (ein bekannter Revolverheld/Verbrecher) gehalten wird.

Die Charaktere können/müssen herausfinden, wer er war und warum er erschossen wurde – und vielleicht bergen die Stiefel auch ein Geheimnis, zum Beispiel eine in sie eingravierte Landkarte oder dergleichen.

Postapokalypse

Jemand hat einen alten Lastwagen/Lagerhalle voller Schuhe in allen möglichen Größen, Farben und Formen entdeckt. In der postapokaylptischen Welt ist das eine unfassbar wertvolle Beute, und alle sind hinter dem Schatz her. Müssen die Charaktere den Konvoi beschützen, während ein Trupp aufbricht, um die Ladung zu bergen? Oder wollen sie sich selbst den Schatz aneignen, um ihn meistbietend zu verkaufen? So oder so entbrennt ein Wettrennen und heftiger Kampf um das seltene Luxusgut Schuh.

Urban Fantasy

Supernatural-Hühner, dieser Abschnitt ist nicht für euch!

Ihr solltet jetzt hier bitte aufhören zu lesen; dieser Plot-Hook ist der letzte Abschnitt des Postings. Vielen Dank!

Ein Teenager ist vermeintlich verschwunden. Aber in Wahrheit ist dem Mädchen in der Johannisnacht (Nacht vom 23. auf den 24. Juni) ein Blatt des Rainfarns in den Schuh gefallen, als es nachts über eine Wiese lief (bzw. als es um das Johannisfeuer tanzte, falls das Abenteuer in einer Gegend spielt, wo es Johannisfeuer gibt), wodurch es verzaubert wurde: Die junge Frau ist jetzt für Menschen unsichtbar und nicht mehr zu sehen und zu hören, und der Schuh sitzt ihr auch am Fuß fest, so dass sie das Blatt nicht einfach selbst entfernen kann. Das Mädchen kann weiterhin Dinge manipulieren, aber nicht direkt kommunizieren – wenn sie jemanden auf dem Handy anruft, kann derjenige auch durch das Gerät ihre Stimme nicht hören, und auch aufgeschriebene Texte sind für die Augen Dritter nicht zu sehen.

Die Familie des Mädchens könnte denken, dass es in ihrem Haus spukt, weil die junge Frau ja vermutlich weiterhin dort ein- und ausgeht, um ein Dach über dem Kopf zu haben, und die Familie Hinweise auf die Gegenwart von ‚etwas‘ bekommt. Die könnte die Charaktere eventuell zuerst an einen Poltergeist denken lassen.

Die Charaktere müssen irgendwie von der alten Legende über die Zauberkraft des Rainfarns gerade in der Johannisnacht erfahren, können sich generell über die Mythen und Legenden der Johannisnacht informieren. Sie müssen einen Weg finden, doch mit dem Mädchen zu kommunizieren (zum Beispiel über Hämmern an eine Wand für „Ja“ und „Nein“: Das dürfte indirekt genug sein, dass solche Geräusche für Dritte doch zu hören sind) und einen Weg finden, das Kraut aus dem Schuh des Mädchens zu entfernen. Eine Möglichkeit wäre es beispielsweise, das Blatt durch reibende Fußbewegungen im Schuh zu zerkrümeln und dann Fußbäder, bis die Blattreste herausgeschwemmt werden.

[Inspiriert von dem Kinderbuch „Wunderbare Fahrten und Abenteuer der kleinen Dott“ von Tamara Ramsay]

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