Timbers Rollenspielbilanz 2019

2019 war das vierte Jahr, während dem ich ein Google Docs-Spreadsheet dazu benutzt habe, um eine Statistik meiner diversen Rollenspielrunden zu führen. Normalerweise habe ich den zugehörigen Blogpost dazu bereits Anfang des Jahres veröffentlicht, aber dieses Jahr war mein Januar so hektisch, dass ich erst jetzt dazu komme. Hier also wieder, ohne dass es für die Zukunft zur Pflicht wird, meine Auswertung des abgelaufenen Rollenspieljahrs. Wie die letzten Male auch schon, gibt es interessante Erkenntnisse, die mir so nicht bewusst waren, auch und gerade im Vergleich mit den Vorjahren.
Die ursprüngliche Inspiration für diese Auswertung kam Anfang 2016 von Gerritt Reininghaus und seiner damaligen eigenen Statistik (die er ebenfalls Jahr für Jahr getreu fortsetzt), dem ich wie immer ganz herzlich für die Idee danken möchte. Nicht nur lerne ich durch die Statistik bei Excel Neues hinzu, sondern es erlaubt mir auch immer wieder einen ganz speziellen Blick auf das abgelaufene Rollenspieljahr.

Spielzeit

Mein Rollenspieljahr 2019 begann am 07.01. mit einer Runde unserer zweiwöchentlichen Monsterhearts-Kampagne und endete am 29.12. mit einer Session unserer Masks-Poolgruppe. Insgesamt nahm ich dieses Jahr an 112 Runden teil, was gegenüber den beiden Jahren zuvor, wo es jeweils 105 Sessions waren, einen Anstieg von 6,67% bedeutet. Entsprechend ist auch meine Gesamtspielzeit mit 406 1/2 Stunden gegenüber den beiden Vorjahren (386 Stunden bzw. 380 Stunden) leicht angestiegen, allerdings mit 5,31% proportional weniger als die Anzahl der Runden. Das liegt daran, dass die durchschnittliche Länge einer Runde im Vergleich zum Vorjahr, wo diese noch 3 ¾ Stunden dauerte, leicht gesunken ist und nur noch 3:37 Stunden betrug. Genau die Hälfte aller Sessions, nämlich 56 Spielabende, fielen in das Mittel von 3-4 Stunden; an Spielzeit waren es 192,5 Stunden oder 47%.

27% der Sessions waren kürzer als drei, 23% waren länger als vier Stunden. Wie auch schon in den Jahren zuvor waren die kurzen Runden entweder rein der Charaktererschaffung oder sonstiger Metaplanung gewidmet, wurden in unserer „Dienstagsrunde“ nach Feierabend oder in unserer zweiwöchentlichen Monsterhearts-Runde gespielt, oder es handelte sich um kurze „Zusatzsessions“ unserer Supernatural-Kampagne, in denen wir Charaktergespräche ausspielten, für die nach der eigentlichen Abenteuersitzung keine Zeit mehr geblieben war. Hinzu kamen dieses Jahr aber auch zwei Sitzungen auf der DZ-Con bzw. dem Einhornwald-Treffen sowie bei einem Spielwochenende bei einem Mitspieler eine kurze Session am Sonntag vor dem Aufbruch.

Die Bandbreite meiner Rundenlängen war 2019 wieder etwas kürzer als im Jahr zuvor: Anders als 2018 dauerte meine längste Runde diesmal 8 Stunden statt 9 oder gar 11 wie im Jahr zuvor. Dafür gab es genau wie letztes Jahr auch wieder eine Charaktererschaffungssession von lediglich einer Stunde. Genau wie letztes Jahr dauerte meine längste Online-Runde maximal sechs Stunden, während die längeren Sessions alle am Tisch stattfanden. Auch diesmal wieder lag das unter anderem daran, dass wir manche Abenteuer auf zwei Spielabende aufteilten, um uns nicht abhetzen oder die Endkämpfe handwedeln zu müssen.

Zufriedenheit mit den Runden

Betrachtet man meine Zufriedenheit mit den Spielrunden, so schneiden diese 2019 wieder etwas positiver ab als das Jahr zuvor – so hatte ich 2019 nur drei Spielrunden, denen ich den Stempel ‚geht so‘ aufdrückte, und es gab diesmal auch nur einzige Spielrunde, die ich als ‚doof‘ kategorisierte.

Insgesamt waren für mich 87 Sessions oder 78% meiner Runden mindestens ‚gut‘. Bei der Spielzeit verschiebt es sich mit 330 Stunden bzw. 81% der Gesamtspielzeit sogar noch weiter ins Positive: Im Jahr zuvor lag dieser Wert lediglich bei 71% der Sessions und 76% meiner Spielzeit.

Auch war dieses Jahr mit einem Anstieg von 7% ein noch größerer Teil meiner gespielten Runden ’sehr gut‘ oder ‚genial‘ als im Vorjahr. 2018 fielen 24 Sessions bzw. 23% meiner Runden in diesen Bereich, während es dieses Jahr 33 Sitzungen und 30% waren. 53 Spielsitzungen oder 47% rangierten unter ‚gut‘ – dieser Wert hatte 2018 noch bei 48% gelegen -, und 25 Sessions oder 23% fielen unter ‚okay‘ oder ‚geht so‘, was einen Rückgang um 6% gegenüber dem Vorjahr bedeutet, wo es noch 30 Sessions und 29% gewesen waren.

Charaktere

An meiner Vorliebe, männliche wie weibliche Charaktere gleichermaßen gerne zu spielen, hat sich auch dieses Jahr nichts geändert. Allerdings gab es auch 2019 wieder keinen Überhang bei den männlichen Charakteren, auch wenn die Zahl meiner männlichen Charaktere gegenüber dem Vorjahr wieder anstieg: Dieses Jahr spielte ich 13 männliche und 24 weibliche Charaktere im Vergleich zu 8 männlichen und 23 weiblichen Charakteren im Jahr zuvor. Anders als in den Jahren zuvor hatte ich aber dieses Jahr keinen Charakter, der geschlechtslos, non-binary oder gender-fluid gewesen wäre. Nach Spielabenden spielte ich in 32 Runden bzw. 33% aller Sessions Männer; weibliche Charaktere spielte ich in 66 Runden bzw. 67% aller Sessions. Nach Spielstunden gerechnet verschiebt sich das Verhältnis auf 35% für die männlichen und nur 65% für die weiblichen Charaktere.

Bei meinen am häufigsten gespielten Charakteren gab es dieses Jahr im Vergleich zu den Vorjahren eine gewisse Verschiebung: In den Vorjahren stand immer mein Supernatural-Monsterjäger an erster Stelle, gefolgt von den Charakteren aus unserer wöchentlichen (theoretisch jedenfalls; praktisch fällt die Runde immer mal aus, weil irgendjemand nicht kann) Feierabendrunde und unserer zweiwöchentlichen Monsterhearts-Runde. Dann folgte mit einigem Abstand mein Charakter aus unserer quartalsmäßig gespielten Dresden Files-Runde, und dann kamen die Charaktere aus Fewshots und Oneshots.
Dieses Jahr hingegen liegt mein Supernatural-Jäger mit lediglich 9 Spielsitzungen nur auf Platz zwei, während sich mein Robotermädchen aus unserer Monsterhearts-Runde mit 14 Spielabenden auf den ersten Platz geschoben hat. Wegen der vielen Ausfälle (und der Tatsache, dass wir auch andere Systeme getestet haben) muss sich mein Charakter aus unserer Feierabendrunde dieses Jahr den dritten Platz mit einem neuen Charakter teilen, den ich für eine weitere, allerdings unregelmäßige, Monsterhearts-Runde baute. Und mein zweiter Hauptcharakter ist rein nach Runden auf Platz 6 abgerutscht, weil ich einen alten Charakter, den ich einmal für Masks gebaut, aber nie gespielt hatte, für eine neue, unregelmäßige Masks-Runde reaktivierte und dieser einige Male zum Einsatz kam.
Insgesamt spielte ich dieses Jahr 37 Charaktere, also sechs mehr als 2018; wobei 27 davon nur ein- oder zweimal zum Einsatz kamen. Die meisten dieser Charaktere waren tatsächlich nur für einen Oneshot konzipiert, aber es gab auch einige Ausnahmen. Mit meiner Supernatural-Jungjägerin, die ich in früheren Jahren immer mehrere Male im Jahr spielte, hatte ich 2019 nur eine einzige Runde. Einen Charakter baute ich für einen Fewshot, von dem wir 2019 nur die erste Session spielten, einen Charakter erstellte ich für eine Poolgruppe, bei der ich bislang erst zweimal mitspielte, und auch auch mein Deadlands-Cowgirl Shawna Timberlake, von der auch mein Internet-Pseudonym „Timberwere“ stammt und die ich von 1997 an ca. 10 Jahre als Hauptcharakter in unserer Deadlands Classic-Kampagne spielte, kam in unserer diesjährigen Nostalgie-Revival-Session wieder zum Einsatz.

Nach Spielzeit verschieben sich die ersten Ränge leicht: Meine Monsterhearts-Hollow liegt mit 39,5 Stunden und 12% weiterhin auf Platz 1, während mein Supernatural-Jäger mit 33,5 Stunden und 10% auf Rang 3 meiner Spielzeit abrutscht und von meiner neuen Monsterhearts-Poolgruppen-Werwölfin überholt wird, mit der ich, weil zwei der Poolrunden jeweils 6 Stunden lang dauerten, 35,5 Stunden bzw. 11% meiner Spielzeit verbrachte, während die längste Spielsitzung mit meinem Monsterjäger 5 Stunden dauerte. Meine Teenage-Superheldin aus Masks und mein Miami Files-Schriftsteller schieben sich mit 32 Stunden und 9% bzw. 24,5 Stunden 7% der Gesamtspielzeit auf Platz 4 und 5, während meine Dienstagsrunden-Whisper aufgrund der durchschnittlich sehr kurzen Feierabendsitzungen mit 19 Stunden und 6% von Platz 3 auf Platz 6 wandert

Charaktertode

Schaut man sich die Charaktersterblichkeit in den 2019 von mir gespielten Runden an, so lässt sich im Vergleich zum Vorjahr wieder ein leichter Anstieg feststellen. Während im Vorjahr nur in 7% aller Sitzungen mindestens ein Charakter gestorben war und in 87% der Fälle alle Charaktere  überlebt hatten, kam dieses Jahr in 13 Sessions oder 12% der Spielabende mindestens ein Charakter ums Leben, und in 91 Fällen bzw. 81% aller Runden überlebten alle Charaktere. Die fehlenden 7% waren Runden, in wir lediglich Charaktere bauten oder sonstige Metaplanung betrieben. Anders als 2018, in dem es keine einzige Runde gegeben hatte, in der am Ende alle Spielercharaktere tot waren, hatten wir 2019 drei Spielsitzungen, in denen am Ende kein einziger Charakter mehr lebte – oder besser, zwei Spielsitzungen, in denen das definitiv der Fall war, und eine Runde, an deren Ende wir absichtlich offen ließen, ob die Charaktere überleben würden oder nicht. Diese rechne ich hier aber in der Reihe der „Total Party Kills“ mit. Insgesamt verloren 2019 in meinen Spielrunden 32 SCs ihr Leben, wobei es von meinen eigenen Charakteren dabei vier traf – bzw. auch hier wieder drei sicher und einen vielleicht.

Gruppengröße

Wie immer rechne ich die Spielleitung mit, wenn ich in diesem Abschnitt meiner Rollenspielbilanz von der Gruppengröße spreche. Und ebenfalls wie immer hatte ich die meisten meiner Runden in einer Gruppengröße von insgesamt 5 Personen, und zwar mit 55 Runden und 49% dieses Jahr noch einmal etwas mehr als 2018, wo die 5-Personen-Gruppen 47% aller Runden ausgemacht hatten. Zwei dieser 55 Runden fanden ohne Spielleitung statt. Der Anteil der Sitzungen mit 6 Personen ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen: Waren es 2018 noch 30 Sitzungen, also 28% aller Runden, kamen 2019 nur 21 Sessions dieser Art zustande, was 19% aller Spielabende ausmachte; keine davon kam ohne SL aus. Wieder etwas angestiegen ist der Anteil der 4-Personen-Sitzungen von 19 Sessions und 19% im Jahr 2018 auf 25 Spielrunden und 22% dieses Jahr – sechs davon ohne SL. Eine Pen&Paper-Runde bestand aus SL und 6 Mitspieler*innen; die beiden LIRPs des Jahres hatten inklusive Spielleitung 16 bzw. 27 Teilnehmer*innen. An kurzen Runden gab es vier zu dritt: jeweils zwei mit SL und zwei SCs und zwei ohne SL mit drei SCs. Hinzu kamen noch zwei SL-lose Zweiersitzungen als Zusatz-Sessions zu unserer Supernatural-Kampagne und zwei Einzelsitzungen zwischen mir und der SL zum Zwecke des Charakterbaus.

Spielorte und Spieltechnik

 Betrachtet man das Verhältnis zwischen Online- und Offline-Runden in meinem Rollenspielprogramm 2019, so ist im Vergleich zu den Vorjahren eine weitere Verschiebung zugunsten des Online-Spielens festzustellen. Die Anzahl meiner Offline-Runden ist mit einer Session mehr nahezu konstant geblieben. Nach Spielrunden macht der Unterschied lediglich 2% aus (56%-44% aktuell gegenüber 54%-45% 2018), aber nach Spielzeit ist die Verschiebung deutlich größer – und vor allem habe ich dieses Jahr erstmals auch nach Stunden mehr online gespielt als offline (55%-45% dieses Jahr, während das Verhältnis 2018 noch bei 49%-51% lag). Die genutzten Online-Plattformen waren dabei mit TeamSpeak, Hangouts, Skype und Discord dieselben wie im Vorjahr.

Bei den direkt vor Ort gespielten Runden fanden, obwohl es insgesamt eine Offline-Session mehr gab, ein geringerer Anteil davon bei uns zuhause statt. Spielte ich 2018 noch 27% aller Runden bei uns, waren es dieses Jahr nur noch 26 Runden und damit 23% vom gesamten Kuchen. Zwei Spielabende, also 2% aller Sessions, fanden bei einem Mitspieler statt, also eine mehr als im Vorjahr; dazu gab es zwei Spielrunden bzw. 2% auf ‚offenen‘ Cons (eine weniger als 2018) und 20 Spielsitzungen oder 18% auf Anmeldungs-Veranstaltungen, also dem Tanelorn-Treffen, der DZ-Con und dem Einhornwald-Treffen, was noch einmal einen Anstieg um 3% gegenüber dem Vorjahr darstellt.
Nach Spielzeit betrachtet verschiebt sich das Verhältnis kaum: Auch hier machen die zuhause gespielten Online-Runden 53% und die Con-Runden 2% vom gesamten Kuchen aus, während die beiden Online-Sessions, die ich unterwegs spielte, kürzer als der Durchschnitt waren und nur 1% meiner Gesamtspielzeit bilden. Auch meine zuhause gespielten Offline-Sessions waren etwas kürzer als der Durchschnitt, so dass sie an Zeit nur 22% abdecken, wohingegen die Spielrunden auf den Treffen durchschnittlich etwas länger dauerten und damit 20% meiner Gesamtspielzeit beanspruchen.

Betrachtet man die Verteilung nach Plattformen, lässt sich Folgendes feststellen: Wie immer fanden die meisten meiner Online-Runden, und zwar 49 Abende oder 44% aller Runden, über TeamSpeak statt, allerdings mit einer deutlichen Steigerung um 13 Sitzungen und 10% gegenüber 2018. Weiterhin auf dem zweiten Platz folgt Hangouts mit 12 Sitzungen und 11% (ein Rückgang um 4 Sitzungen und 4% gegenüber dem Vorjahr). Und wo ich letztes Jahr noch 3 Runden mit Skype und 2 mit Discord hatte, spielte ich 2019 lediglich je eine Session mit diesen beiden Plattformen. Am Tisch fanden 46 Sitzungen und 41% all meiner Runden statt, während die Zahl der von mir gespielten LIRPs 2019 von 2 auf 3 anstieg, die aber anteilsmäßig genau wie 2018 auch wieder 2% des gesamten Kuchens ausmachen.
Zeitmäßig gesehen machten die 1 ½ Stunden der einen Sitzung, die ich mit Skype spielte, 0% meiner Gesamtspielzeit aus und sind damit zu vernachlässigen, und rein nach Stunden waren auch die Sessions über Hangouts mit 8% der Spielzeit kürzer als der Durchschnitt. Dafür machen die TeamSpeak-Runden und die offline am Tisch gespielten Abenteuer ebenso wie die LIRPs mit 46%, 42% und 3% zeitlich gesehen einen größeren Teil des Kuchens aus.

Ebenso wie im Vorjahr war die Tatsache, ob eine Runde offline oder online stattfand, nicht maßgeblich für meine Zufriedenheit mit ihr. Zwar hatten die ‚genialen‘ und ’sehr guten‘ Runden einen leichten Offline-Überhang, während die Online-Runden bei den Spielsitzungen von ‚gut‘ und schlechter überwogen. Aber von allen Varianten bis auf drei Sessions, die ich lediglich als ‚geht so‘ einstufte, gab es sowohl online als auch offline Vertreter. Außerdem gab es dieses Jahr, anders als letztes Jahr, wo es noch zwei solcher Runden gewesen waren, eine Online-Session, die ich für ‚doof‘ hielt.

Ähnlich wenig Unterschied macht es in bezug auf meine Zufriedenheit mit den Runden auch dieses Jahr wieder, mit welcher Technik bzw. auf welcher Plattform ich sie spielte. Die drei im Raum gespielten LIRPs waren alle ‚genial‘, und mit Skype und Discord spielte ich jeweils nur eine Session, so dass hier kein aussagekräftiges Bild entsteht, aber bei den Online-Runden mit TeamSpeak und den Offline-Runden am Tisch ist das Verhältnis sehr ausgeglichen – auf beiden Plattformen hatte ich Runden beinahe aller Gütestufen. Nur die drei als ‚geht so‘ kategorisierten Runden teilen sich nicht auf, sondern sind alle im TeamSpeak-Balken zu finden. Die Hangouts-Runden kommen etwas unterdurchschnittlich weg, weil ich mit diesem Medium nur als ‚gut‘ und ‚okay‘ eingestufte Runden hatte, aber keine, die ich als ’sehr gut‘ oder gar ‚genial‘ empfunden hätte.

Spielleiten und Spielen

Schon seit meiner ersten Rollenspielstatistik 2016 ist der generelle Trend derselbe: Über das Jahr verteilt betätige ich mich zwar durchaus auch als Spielleiterin, aber ich spiele viel mehr, als ich leite. Im Vergleich zu 2018 ist die Zahl der von mir geleiteten Runden nominal um eine auf 12 angestiegen, prozentual aber mit 11% konstant geblieben. Nach Zeit waren das 50 Stunden, die ich geleitet habe, was 12% vom Gesamtkuchen und somit gegenüber dem Vorjahr einen leichten Rückgang von 2% bedeutet. Wobei: Ein Rückgang mögen diese 50 Stunden zwar sein, aber insgesamt gesehen habe ich 2019 mehr Zeit als Spielleiterin verbracht als mit jedem einzelnen der von mir gespielten Charaktere.

Die Zahl der Runden, die ohne Spielleitung abliefen, stieg 2019 im Vergleich zum Vorjahr deutlich an: Während 2018 lediglich 4 Runden oder 4% meiner Spielsitzungen keine Spielleitung hatten, waren es dieses Jahr 13 Sessions bzw. 12% der Runden oder 9% meiner Spielzeit.

Von den von mir geleiteten Runden waren vier Abenteuer für Itras By, drei fanden im Rahmen unserer Supernatural-Kampagne statt, jeweils zwei hatten Blades in the Dark bzw. Through the Breach zum System, und einmal kam ich auch dazu, Orkworld zu leiten. In unserer Supernatural-Runde spielte ich bei vier unterschiedlichen SLs, in unserer Dienstagsrunde hatten wir zwei Spielleiter, wovon einer allerdings mehr als doppelt so oft leitete wie der andere.  In den beiden Poolrunden, denen ich mich 2019 neu anschloss, spielte ich bei drei bzw. sechs unterschiedlichen SLs; außerdem kamen regelmäßig noch der SL unserer Monsterhearts-Kampagne und und die SL unserer Miami Files-Runde zum Zuge. Dazu spielte ich in den unterschiedlichsten One- und Fewshots bei spielte ich 2019 bei 16 SLs (darunter die drei LIRPs mit SL-Gruppen von drei bzw. fünf Personen), was wegen einer gewissen Überschneidung die Gesamtzahl von 31 Spielleiter*innen ergibt, bei denen ich dieses Jahr Abenteuer erleben durfte – zwei mehr als letztes Jahr, wo ich von 29 Personen beleitet wurde.

Mitspieler*innen

Im Verlauf des Jahres 2019 habe ich insgesamt mit 111 verschiedenen Leuten gespielt, was gegenüber dem Vorjahr mit seinen 106 Personen einen Anstieg um knapp 5% bedeutet. Die Zahl derjenigen, mit denen ich in diesem Jahr zum allerersten Mal zusammenspielte, ging gegenüber 2018, wo es 42 neue Spielbekanntschaften gewesen waren, um 10% bzw. auf 37 Personen zurück, was einen Anteil der Neuen an der Gesamtzahl von genau 33% bedeutet – ein Rückgang von 6% gegenüber dem Vorjahr, wo ich unter 106 Mitspielenden auf 41 Neue getroffen war.
Ebenfalls fast ein Drittel, nämlich 32% aller Personen, mit denen ich spielte (insgesamt 35), waren Frauen. Das ist ein Anstieg von 6% gegenüber dem Vorjahr, wo ich mit 28 Frauen (aus einer Gesamtzahl von 106 Personen) spielte.
Während ich letztes Jahr noch ebensoviele neue Mitspieler*innen bei Online-Runden wie auf den Anmeldungstreffen kennenlernte (nämlich 16 an der Zahl), hatten dieses Jahr die Online-Runden in dieser Beziehung deutlich die Nase vorn: Hier spielte ich 2019 zwar auch mit genau 16 neuen Leuten zusammen, aber bei den Anmeldungstreffen spielten dieses Jahr nur 12 Neue in meinen Gruppen. Dafür bekam unsere Heim-Kampagne eine neue Mitspielerin, und da ich mich 2019 zwei Online-Poolkampagnen anschloss, lernte ich hier mit 8 Personen ebenfalls eine überdurchschnittliche Zahl neuer Leute kennen. Auch bei ausschließlichem Fokus auf die Neuen bleibt das Verhältnis beinahe unverändert: Da waren es 11 Frauen und 26 Männer, also eine Verteilung von genau 30% zu 70%.

In bezug auf das Crossgender-Spiel haben sich im Vergleich zum letzten Jahr die Anteile leicht verändert.  Während 2018 74% aller Spielenden ausschließlich Charaktere verkörperten, die ihrem eigenen Geschlecht entsprachen, 17% der Personen mindestens in einer Spielsitzung Crossgender betrieben und 9% ausschließlich leiteten, blieb der Nicht-Crossgender-Anteil 2019 mit 82 Personen und 74%  unverändert. Die Verschiebungen waren in den anderen beiden Kategorien, wo 23 Personen, d.h. 21%, Crossgender-Charaktere hatten und 6 Personen, also 5% des Gesamtkuchens, sich nur als SL betätigten.

Dass beim Blick auf die SL-Tätigkeit die Zahl und der Anteil derjenigen, die ausschließlich geleitet und nicht selbst gespielt haben, dieselbe ist wie beim Blick auf das Crossgender-Spiel, versteht sich von selbst, immerhin geht es bei beiden um dasselbe Segment von Leuten. Deutlich interessanter finde ich aber, dass genau wie letztes Jahr auch die beiden Zahlen, die sich theoretisch deutlich unterscheiden könnten, sich dennoch bis auf 2% ähneln. Waren es 2018 73% aller Spielenden, die nur spielten, und 17% des Gesamtkuchens, die sich in beidem versuchten, beließen es dieses Jahr 80 Personen oder 72% des Pools beim Spielen, während 26 Personen bzw. 23% sowohl spielten als auch mindestens eine Runde leiteten.

Systeme und Genres

Zum ersten Mal, seit ich meine jährlichen Rollenspielbilanzen zusammenstelle, liegt dieses Jahr Fate Core bei den von mir gespielten Systemen nicht an erster Stelle – dieser Platz gebührt diesmal Monsterhearts, das ich in drei verschiedenen Gruppen und Ausprägungen gespielt habe. Nach Runden betrachtet waren es 27 Spielsitzungen und 24% (ein leichter Rückgang gegenüber den 27%, die mein meistgespieltes RPG letztes Jahr aufweisen konnte); von der Zeit her fielen 91,5 Stunden und 23% auf das System (prozentual derselbe leichte Rückgang von den 26% des letzten Jahres). Der erste Platz des letzten Jahres, Fate Core, ist auf den zweiten Rang abgerutscht, den es mit einigem Abstand belegt (13 Sitzungen/12% bzw. 50,5 Stunden und ebenfalls 12%, was nach Zeit einen Anstieg von 1% und nach Spielabenden einen Anstieg von 3% bedeutet), und Blades in the Dark folgt sowohl mit 12 Sitzungen als auch mit 32,5 Stunden, also 11% bzw. 8%, jeweils auf Platz 3: ein Rückgang von 3% bzw. 2% gegenüber dem Vorjahr. Alle anderen von mir gespielten Systeme schaffen es lediglich auf maximal 6% meiner Spielzeit bzw. 4% meiner Sitzungen.

Nach Gesamtsystemen – also allen Varianten der verschiedenen Spiele jeweils zusammengenommen – liegt die Apocalypse Engine mit noch größerem Abstand vorn. Kamen letztes Jahr Fate und PbtA mit jeweils 33% noch auf dieselbe Anzahl an Spielrunden (nämlich 35), schlagen die verschiedenen Apocalypse-Spiele dieses Jahr mit 52 Sitzungen und 46% zu Buche, während Fate in all seinen Ausprägungen nur auf 22 Sitzungen und somit auf 20% kommt. Auf Rang 3 folgt die Year Zero Engine mit 7 Spielabenden bzw. 6% der Runden. Fast dasselbe Bild ergibt sich bei der Spielzeit, wo die PbtA-Spiele 177 ½ Stunden bzw. 44% erreichen, die verschiedenen Fate-Varianten 91 ½ Stunden bzw. 23% ausmachen und die Year Zero Engine auf 25 Stunden und 6% kommt.

Insgesamt habe ich dieses Jahr 37 unterschiedliche Systeme gespielt, von denen ich 12 noch nicht kannte (andere Ausprägungen des zugehörigen Ober-Systems, wie z.B. andere Hacks der Apocalypse Engine, allerdings teilweise durchaus). Im vergangenen Jahr waren es noch 13 neue aus einer Gesamtzahl von 28 Rollenspielen gewesen; der Anteil der für mich neuen RPGs ist 2019 also von 46% auf 36% gesunken. Aber trotz dieses Rückgangs war mein Rollenspieljahr 2019 auch in bezug auf meinen Wunsch und meine Freude daran, neue Rollenspiele kennenzulernen und auszuprobieren, wieder sehr gelungen.

Betrachtet man die Genres, die ich im Lauf des Jahres 2019 bespielt habe, liegt die Urban Fantasy zwar weiterhin mit großem Abstand an erster Stelle, aber dieser Abstand hat sich im Vergleich zu den Vorjahren weiter reduziert. Waren es 2018 noch 52 Spielabende und 49% aller Runden, habe ich 2019 47 Spielabende und 42% meiner Spielrunden mit Urban-Fantasy-Settings verbracht. Auch Platz 2 und 3 waren nach Sitzungen gerechnet: Steam Fantasy mit 12 Sessions und 11% sowie klassische Fantasy mit 12 Runden und 11%. Während letztes Jahr danach die Science Fiction gefolgt war, hat sich dieses Jahr das Genre Superhelden mit 9 Sitzungen und 8% vor die SciFi (6 Sitzungen, 5%) geschoben. Nach Spielstunden betrachtet verschiebt sich die Rangfolge ein wenig: Die Urban Fantasy liegt mit 176 Stunden und 43% weiterhin vorne, aber hier hat das Superhelden-Genre mit 39 ½ Stunden und 10% den zweiten Rang inne, direkt gefolgt von der klassischen Fantasy mit 39 Stunden und 10%, bevor die Steam Fantasy mit 38 Stunden und 9% hier lediglich auf Platz vier kommt. Mit 27 ½ Stunden und 7% belegt die Science Fiction auch nach Zeit betrachtet den fünften Rang.

Bei den Runden, die ich spielte, handelte es sich mit überwältigender Mehrheit um das, was ich als ‚gewöhnliche‘ Pen & Paper-Rollenspiele bezeichnen würde. Von meinen 112 Sessions wurden 3%, nämlich drei Spielrunden, als LIRPs gespielt, zwei Sitzungen oder 2% fielen in die Kategorie Erzählspiele einstufen, und 1% aller Sitzungen bzw. eine Runde war eher als Tabletop-Skirmish zu bezeichnen denn als Rollenspielrunde. Nach Zeit gerechnet geht der Erzählspielanteil sogar auf lediglich 1% zurück, weil diese beiden Sitzungen vergleichsweise kurz waren.

Nicht ganz so überwältigend, aber mit einem immer noch riesigen Abstand von 100 Spielsitzungen oder 89%, lagen in meinen Runden die mit Würfeln gespielten Rollenspielsysteme vorn. 9 Sessions oder 8% aller Runden wurden in irgendeiner Form mit Karten zur Entscheidungsfindung gespielt, und 3 Sitzungen oder 3% liefen über freies Spiel ohne jegliche Resolutionsmechanik.

Bricht man die Spielmechaniken weiter auf das Detail herunter, ergibt sich folgendes Bild: Bei mehr als der Hälfte meiner Runden, nämlich in 64 Spielsitzungen oder 57% vom Gesamtkuchen, kamen klassische 6-seitige Würfel (W6) zum Einsatz. An zweiter Stelle folgten mit 22 Sessions bzw. 19% die Plus-Minus-Leer-markierten Fudge-Würfel, und mit 5 Spielabenden und 4% wird dritte Rang von den Entscheidungskarten à la Itras By oder „Love in the Time…“ belegt. Alle anderen Spielmechaniken kommen auf maximal 4 Sessions bzw. 3%. Nach Stunden ergibt sich dasselbe Bild, nur dass hier die D6 mit 220 Stunden lediglich auf 54% der Gesamtspielzeit kommen, die Fudge Dice 91 ½ Stunden und 23% ausmachen und die Entscheidungskarten mit 18 ½ Stunden und 5% zu Buche schlagen.

Gruppen und Kampagnen

Nachdem ich mich dieses Jahr zwei neuen Poolkampagnen angeschlossen habe, ist die Anzahl meiner einigermaßen regelmäßigen Gruppen 2019 wieder auf sechs angestiegen – irgendwie oszilliert diese Zahl schon seit meiner ersten Rollenspielbilanz immer zwischen vier und sechs hin und her. Unsere „Dienstagsrunde“ fiel 2019 ähnlich häufig aus wie letztes Jahr, so dass wir dieses Jahr immerhin auf 18 gemeinsame feierabendliche Spielabende kamen statt auf 17, wie das 2018 der Fall gewesen war. Dieses Jahr lagen die häufigen Ausfälle daran, dass unser regelmäßiger ‚Blades in the Dark‘-SL ab etwa der Mitte des Jahres nur noch alle zwei Wochen Zeit hatte und wir in den Wochen dazwischen entweder Brettspiele spielten oder die Runden komplett ausfielen, bis eine neue Mitspielerin dazukam und ein ehemaliges Gruppenmitglied (a.k.a. mein Herzallerliebster, dem es vor einigen Jahren zu stressig wurde, sich feierabends noch zum Rollenspiel hinzusetzen, wenn die Runden vergleichsweise kurz und waren; vor allem, da er sich mit ‚Blades‘ nicht richtig anfreunden kann) anbot, in den freien Wochen Forbidden Lands für uns zu leiten, was aber auch erst gegen Jahresende passierte. So oder so jedenfalls kamen wir in den Dienstagsrunden auf eine durchschnittliche Spielzeit von 2 ½ h und insgesamt auf 34,5 Stunden. Geleitet habe ich in der Dienstagsrunde selbst nichts, aber wir spielten vier Sessions spielleiterlos (drei Sessions mit ‚One Last Job‘ und eine mit ‚Schummelabenteuer‘).
Unsere Dresden Files-Runde spielten wir in ihrem neunten Jahr erfolgreich weiter – ich bin mir zwar nicht mehr ganz sicher, wie lange wir unsere legendäre Deadlands-Classic-Kampagne damals genau gespielt haben, ob es jetzt 8 1/2 oder 9 Jahre waren, aber 2019 dürfte unsere Miami-Runde diesen Rekord zumindest eingeholt, wenn nicht gar bereits überholt haben. Genau wie 2018 schafften wir es allerdings auch dieses Jahr nur an vier Spieltagen, die Kampagne weiterzuspinnen, weil wir nur an drei Wochenenden zum Spielen kamen und an zweien davon auch noch nur am jeweiligen Samstag. Immerhin aber haben wir in diesen 4 Sitzungen länger gespielt als 2018, nämlich 24 ½ Stunden gegenüber 19 Stunden im letzten Jahr, was eine durchschnittliche Spielzeit von etwas über 6 Stunden pro Sitzung bedeutet.

Unsere Supernatural-Kampagne, die in den letzten Jahren den größten Anteil sowohl meiner Runden als auch meiner Spielzeit ausmachte, und zwar deutlich, lag dieses Jahr nur in Bezug auf die Spielstunden vorn, und auch das nur knapp. Wo ich 2018 noch 28 Runden und 100 ½ Stunden in dieser Gruppe verbrachte, waren es dieses Jahr nur 13 Sitzungen mit 50 ½ Stunden, also eine leicht von 3:35 auf 3:53 Stunden erhöhte durchschnittliche Spielzeit. Meine Jungjägerin spielte ich dabei nur ein einziges Mal in einer 4-stündigen Sitzung, auf meinen Volljäger entfielen 9 Spielabende von insgesamt 33 ½ Stunden, und die drei Runden, die ich leitete, dauerten insgesamt 13 Stunden lang.
Bei unserer im 2- oder 3-wöchentlichen Takt gespielten Monsterhearts-Kampagne (in der Grafik mit ‚Twin Oaks High‘ bezeichnet) kamen wir 2019 auf dieselbe Anzahl von Spielsitzungen wie 2018 – nämlich 15 an der Zahl -, aber mit einer Gesamtspielzeit von 42 Stunden nur auf zwei Stunden weniger als im Vorjahr. Die durchschnittliche Spielzeit dieser Runde nahm also im Vergleich zu den Vorjahren um weitere 5 Minuten ab und betrug nur noch 2:48 h.

Wie in meiner Rollenspielbilanz 2018 bereits vermutet, kam es dieses Jahr weder zu einer Wiederbelebung unserer ShadowCore-Kampagne noch unserer Hühnerrunde, aber dafür stieg ich, wie oben schon erwähnt, bei zwei neuen Poolgruppen ein.
Da war einmal eine weitere Monsterhearts-Runde (in der Grafik ‚Kingston High‘ genannt), in der ich 8 Runden zu insgesamt 35 ½ Stunden spielte, was mit durchschnittlich knapp 4 ½ Stunden pro Spielabend wesentlich längere Sitzungen bedeutete als bei der Twin Oaks-Kampagne. Lustigerweise ist auch der Spielstil in beiden Kampagnen ein merkbar anderer – Twin Oaks spielen wir in einem Setting in den 1980er Jahren und etwas harmonischer  – die Gruppe stellt sich eher gemeinsam den Herausforderungen und Problemen in der Stadt, auch wenn es natürlich auch innerhalb der Gruppe zu Konflikten und Drama kommt -, während bei der Kingston-Gruppe nach meinem Empfinden mehr die innere Dynamik der jeweiligen Gruppenkonstellation im Vordergrund steht.

In der anderen neuen Poolgruppe spielen wir Masks, einen PbtA-Ableger, bei dem es um Teenage-Superhelden geht. Hier war ich an 6 Sitzungen von insgesamt 32 Spielstunden beteiligt, was eine schön glatte Spielzeit von 5:20 h pro Session bedeutet.

Die letztes Jahr begonnene unregelmäßige Coriolisrunde mit Teilen unserer ehemaligen Nachwuchsgruppe, die wir 2018 dreimal spielten, kam auch dieses Jahr wieder dreimal zusammen – wir spielten insgesamt 13 ½ Stunden im Dritten Horizont, und auch die letztes Jahr zum 20-jährigen Jubiläum begonnene ‚Tradition‘ unserer Deadlands-Classic-Nostalgierunde führten wir 2019 in einer sechsstündigen Session fort.

Außerdem spielte ich auf den bereits erwähnten Anmeldungscons (Tanelorn-Treffen, DZ-Con und Einhornwald) und in zwei weiteren, kleineren Poolgruppen, dazu bei Freunden, diverse One- und Fewshots sowie unregelmäßig wiederkehrende Runden mit ganz unterschiedlichen Systemen von insgesamt 52 Sessions und 187,5 Stunden. Wie meistens reichte hier die Palette von klassisch bis Indie-Scheiß™ und von alt bis neu, und dazu hatte ich auch eine Runde mit reinem Freeplay sowie die drei LIRPs des Jahres.

Rundentagebücher

Bei meinen Rundendiaries ist der Status dieses Jahr ziemlich ernüchternd – hier zeigt sich ganz eklatant der Zeitmangel, unter dem ich in letzter Zeit leide. Richtige echte Diaries geschrieben und vor allem fertiggestellt habe ich 2019 lediglich 4 – die in der Kategorie „eigenes Diary“ angegebene Zahl 13 in der Grafik rechts ist arg verzerrt, weil es auch diejenigen Runden enthält, für die ich definitiv noch ein Diary schreiben will und werde, das aber 2019 nicht geschafft habe (also alle von mir mit meinem Volljäger bestrittenen Supernatural-Abenteuer sowie eine Session unserer Miami Files). Dazu kamen 21 Kurzberichte (diese Zahl ist korrekt, weil ich alle Blogposts dieser Art auch wirklich zeitnah online gestellt habe). Im Vergleich zum letzten Jahr, wo die Anzahl noch 36 betrug, machen die insgesamt 34 – zumindest geplanten – Rundendiaries einen Rückgang von knapp 6% aus. Rechnet man nur die wirklich veröffentlichten Diaries, beträgt der Rückgang nominell 44%. Aber auch diese Angabe ist leicht verzerrt, weil ich ein echtes Diary weniger veröffentlicht als geplant habe. Eigentlich müsste ich also 35 Rundentagebücher für 2018 rechnen, und damit betrüge der Rückgang ’nur‘ 40%. Trotzdem finde ich das erschreckend und hoffe, dieses Jahr komme ich wieder etwas mehr zum Diary-Schreiben.

An ‚Mitschrieben‘, also den mehr oder weniger detailreichen Aufzeichnungen direkt nach einer Runde, gab es insgesamt 9 mehr als im letzten Jahr, also einen Anstieg von 26 ½%, was daran liegt, dass meine beiden neuen Poolgruppen auf regelmäßige Zusammenfassungen (in den beiden Gruppen auch ‚Episode Guide‘ genannt, weil die Spielsitzungen an die Folgen einer TV-Serie angelehnt sind) schwören. Dabei wuchs die Zahl fremder Mitschriebe leicht um 2 (11%), meine eigenen mit 16 gegenüber 9 im Vorjahr um knapp 44%. In zwei Fällen schrieben Mitspieler*innen aus unserer Monsterhearts-Poolgruppe auch ‚echte‘ Diaries für Runden, statt sich mit einem reinen Mitschrieb zu begnügen.
Wie oben schon erwähnt, habe ich ‚echte‘ Diaries dieses Jahr nur für unsere Miami-Runde geschafft – 2019 habe ich keine einzige Supernatural-Geschichte fertigbekommen, sondern das ganze Jahr an einem einzigen Diary geschrieben, mit dem ich aber immer noch nicht ganz fertig bin). Einen ausführlichen LIRP-Bericht gibt auch diesmal wieder nicht, sondern es muss in allen drei Fällen eine Kurzbeschreibung reichen. Ganz ohne Dokumentation (sei es echtes Diary, Kurzbericht oder Mitschrieb, entweder von mir selbst oder einem anderen Gruppenmitglied) mussten dieses Jahr 42 Spielabende auskommen, was gegenüber den 44 nicht beschriebenen Runden des Vorjahres einen Rückgang von knapp 5% bedeutet.

Fazit und Ausblick

Das mag jetzt zwar ein wenig abgedroschen klingen, weil ich es letztes Jahr auch schon so formulierte, aber tatsächlich war ich Ende Dezember doch etwas überrascht, dass sich die hohe Anzahl meiner Spielrunden aus den letzten beiden Jahren 2019 noch einmal steigerte – und das, obgleich eine meiner beiden Haupt-Spielrunden, die Supernatural-Kampagne, von der Anzahl der Sitzungen her doch deutlich zurückging. Aber diesen Rückgang machten die beiden neuen Poolrunden mehr als wett, gepaart mit der Tatsache, dass auch dieses Jahr wieder eine ganze Reihe an Spielsitzungen bei den Anmeldungstreffen zusammenkamen.
Die ShadowCore- und Hühnerrunden scheinen inzwischen komplett eingeschlafen zu sein; da rechne ich auch inzwischen nicht mehr mit einer Wiederbelebung.
Ich bin gespannt, wie oft wir dieses Jahr zu unserer Miami-Kampagne kommen werden und ob sich die PbtA-Lastigkeit meiner Spielrunden 2020 wieder etwas relativieren oder sogar noch weiter verstärken wird. Und vor allem bin ich gespannt, ob es mir dieses Jahr gelingen wird, wieder mal ein Supernatural-Diary fertigzustellen…
So oder so aber freue ich mich bereits auf das (heute, am Tag der Veröffentlichung ja schon gar nicht mehr so) neue Rollenspieljahr 2020 und darauf, was ich nächstes Jahr um diese Zeit (oder vielleicht idealerweise auch ein paar Wochen früher) so alles werde berichten können.

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