[RPG-Blog-O-Quest] Juni 2020: „Abenteuer-Formen“

RPG-Blog-O-Quest

Seit Oktober 2015 ist die RPG-Blog-O-Quest eine feste Konstante der deutschen Rollenspielblogszene. Gegründet wurde sie durch durch Greifenklaue und Würfelheld, die dem deutschsprachigen Rollenspielvolk entweder selbst jeden Monat fünf Fragen zu unterschiedlichen Themen stellen oder diese Aufgabe an ein anderes Blog delegieren. Jetzt im  Juni hat sich wieder einmal Gründervater Greifenklaue der Quest angenommen und stellt sie unter das Motto „Besondere Abenteuerformen„.

Die Fragen:

  1. Warst Du schon in einem Trichter? Hattest Du Spaß und was hältst Du von dem Konzept?
    (Trichter? Jeder SC führt vier SC, es herrscht eine relativ hohe Sterblichkeit, wer übrig bleibt, steigt auf Stufe 1 auf. System Matters bespricht den Trichter hier, welcher hauptsächlich im RPG DCC vorkommt)
  2. 1:1-Abenteuer? Schon erlebt? War es eine andere Erfahrung?
    (1:1-Abenteuer gab es schon recht früh, z.B. bei AD&D 2: Abenteuer für den Paladin etc., aber auch die aktuelle D&D-Edition geht im Essential Kit auf das Thema ein.)
  3. Rollenspiel an besonderen Orten oder besonderen Ereignissen: ein Zugabenteuer im Zug, Abenteuer auf einer Burg oder mitten im Wald – habt ihr sowas erlebt? Gibt es besonders intensive Erlebnisse? Rollenspiel zum Kindergeburtstag, zu Halloween oder als Prä-Weihnachtsrunde? Machst Du sowas, wie sind Deine Erfahrungen?
  4. Rollenspiel im „festen Format“: D&D Adventures League oder Pathfinder Society. Ein SC kann weltweit gespielt werden, immer zu den selben Regeln, immer mit unterschiedlichsten Gruppen. Hast Du sowas schon gemacht oder fändest Du das reizvoll? Hast Du vielleicht schonmal selbst eine Gilde organisiert wie Nordana (Link) oder die ADDKON (Link)? Wie steht es mit Rollenspielturnieren? Oder Multiparallelabenteuern? Habt ihr an so was schonmal teilgenommen oder würdet es gerne?
  5. Rollenspiele oder Erzählspiele ohne Spielleiter: von Western City bis hin zu Fiasko? Habt ihr hier Erfahrungen sammeln können und könnt ggf. gar einige Systeme empfehlen?

BonusQuest: Kennt ihr noch weitere „Sonderformen“ von RSPs (abseits von Online- und Foren-RPGs, die waren Thema im letzten Monat)?

Timbers Antworten:

1. Warst Du schon in einem Trichter? Hattest Du Spaß und was hältst Du von dem Konzept?
Das Vergnügen hatte ich noch nicht, es klingt aber durchaus lustig, und ich würde es sehr gerne einmal ausprobieren. Ich glaube, ständig muss ich das nicht haben, weil ich meine Charaktere normalerweise mag und sie mir ans Herz wachsen und ich gerne möchte, dass ihr Tod, wenn sie denn sterben, eine Bedeutung hat. Aber im Falle eines Trichters muss man eben mit eher zweidimensionalen Figuren starten und muss das ‚ans Herz wachsen‘ warten, bis man gesehen hat, welcher Charakter den Spießrutenlauf überlebt, und dem kann man dann im weiteren Spiel die entsprechende Tiefe verleihen. Zumindest einmal würde ich gerne ausprobieren, ob das so für mich funktioniert. Und ich glaube auch, dass das Konzept gerade zum sehr oldschooligen Dungeon Crawl Classics sehr gut passt, bei dem ja ohnehin tendenziell eher herausforderungsorientiert gespielt wird, meine ich. Wir haben, wenn auch noch unbespielt, sowohl DCC als auch sein Schwesterspiel Mutant Crawl Classics zuhause stehen, also hoffe ich mal, dass sich irgendwann die Gelegenheit für eine Funnel-Erfahrung ergeben wird.

2. 1:1-Abenteuer? Schon erlebt? War es eine andere Erfahrung?
1:1-Abenteuer im Sinne von „ein.e Spieler.in, ein.e SL“, habe ich noch nicht gehabt, meine ich – zumindest kann ich mich an keine solche Runde erinnern. Was es allerdings in den letzten Jahren mehrmals gab, waren spielleitungslose 1:1-Sitzungen. Dabei haben wir teilweise nur plotlose (oder sagen wir vielleicht besser: plot-arme) Gespräche ausgespielt, für die sich im Verlauf des eigentlichen Kampagnenabenteuers aus Zeitmangel keine Gelegenheit mehr ergeben hatte, es gab aber auch mehr als einen solchen Fall, wo wir mit zwei SCs einen durchaus actionreichen Plot mit Handlung und Konflikten und Würfeln hatten.

3. Rollenspiel an besonderen Orten oder besonderen Ereignissen: Machst Du sowas, wie sind Deine Erfahrungen?
Zu besonderen Anlässen haben wir schon Rollenspielrunden veranstaltet. Vor einigen Jahren haben wir an Silvester mal eine Runde gespielt (das war Aborea, wenn ich mich recht entsinne), und 2018 haben wir kurz vor Weihnachten das Fiasko-Playest „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ gespielt, bei dem am Nordpol Santa Claus mit seinen Helfern dabei ist, die letzten Geschenke zu verpacken. Aber vor allem haben wir in unserer auf spielleitungslose Drama-Oneshots in den unterschiedlichsten Settings spezialisierten Hühnerrunde (so genannt, weil sie nur aus Spielerinnen besteht) über mehrere Jahre hinweg jeweils eine besondere Halloween-Session inklusive Deko und vorher passendem Kochen veranstaltet. So gab es  2013 spielleitungslosen Western-Horror in einer verschneiten Blockhütte (inklusive bösem Dämon, der immer abwechselnd Charaktere übernahm). 2014 spielten wir „The Final Girl“, ein spielleitungsloses Indie-RPG, das Slasher-Filme nachstellt, bei dem man sich die Charaktere mehr oder weniger teilt, und wo am Ende nur ein einziger Charakter übrig bleibt. 2015 gab es im Rahmen der Hühner-Halloween-Specials eine Session im Setting der TV-Serie Supernatural, was dann im Nachgang zur Entstehung bzw. Wiederbelebung einer Supernatural-Kampagne mit Fate führte, die relativ bald zu einer meiner Hauptrunden wurde und auf die sich der Halloween-Fokus im Folgejahr verschob. So war das Halloween-Special 2016 keine allgemeine Hühnerrunde, sondern gehörte zur unserer Supernatural-Kampagne, und wir spielten darin die Vorfahren unserer Jäger-Charaktere im Wilden Westen. Für 2017 war dann eigentlich, ebenfalls spielleitungslos, die Fortsetzung der ‚Jäger im Wilden Westen geplant, diesmal in der Gegenwart, mit unseren echten Charakteren, die das Böse, was ihre Vorfahren damals nur schlafen gelegt hatten, jetzt hoffentlich endgültig besiegen sollten – diese Session fiel dann aber leider kurzfristig aus und wurde bisher nicht nachgeholt (auch wenn das theoretisch noch ginge; wer weiß, vielleicht wird es ja doch noch irgendwann mal was). 2018 war das Supernatural-Spezial ein „Was wäre wenn“, bei dem wir Versionen unserer Charaktere spielten, bei denen in ihrer Vergangenheit ein klein bisschen was anders gelaufen war und die sich dementsprechend teilweise ganz anders entwickelt hatten; 2019 gab es kein Halloween-Spezial. Mal sehen, ob es vielleicht dieses Jahr doch mal wieder zu einem kommt.

Ortstechnisch haben wir mal eine Runde auf einem Schiff gespielt, das war aber kein besonderes schiffsbezogenes Abenteuer, auch wenn das bestimmt seinen ganz eigenen Reiz gehabt hätte. Und ich habe schon von Dolmetschaufträgen aus dem Hotel heraus an Online-Runden teilgenommen, aber ich glaube nicht, dass das mit der Frage gemeint war.

4. Rollenspiel im „festen Format“: Hast Du sowas schon gemacht oder fändest Du das reizvoll?
Nein, das habe ich bisher noch gar nicht ausprobiert, auch Multiparallelabenteuer nicht. Ich habe davon gehört, dass es Konzepte gibt, bei denen man ein- und denselben Charakter über die Welten und Settings und Gruppen hinweg spielen kann, aber so richtig kann ich mir das nicht vorstellen, und ich weiß auch nicht, ob das so unbedingt meins wäre. Ich finde es ein bisschen befremdlich, wenn Leute z.B. auf Cons bereits seit Jahren gespielte Charaktere auspacken, und zwar nicht zu Oneshot-Zwecken, sondern ganz offiziell als Teil der Chronologie des Charakters, wo sie die erlebten Ereignisse in dessen Lebensgeschichte aufnehmen und ihn auch mit XP aus dieser Session steigern. Das ist völlig legitim, wenn man es mag, und es scheint ja auch eine rege Szene aus Leuten zu geben, die exakt auf diese Weise spielen, aber ich bin normalerweise eher der Typ ’neuer Charakter für neue Runde‘. Einen eigentlich für einen One-Shot erstellten Charakter dann in eine längere Kampagne zu überführen, das habe ich hingegen selbst auch schon gemacht – eben mit meinem Charakter für den Halloween-Supernatural-Oneshot, dessen Fertigkeiten ich für die wiederbelebte Kampagne von Turbo-Fate auf Fate Core umschrieb, die Aspekte und Stunts aber beließ, wie sie waren.

Am nächsten dran an der Frage war ich bisher mit einem selbst erdachten Parallelabenteuer für Deadlands, das ich mit einem Kumpel leitete: ich Deadlands Classic, er Deadlands Hell on Earth unter der Prämisse „Zwei Gruppen. Zweihundertzwanzig Jahre Zeitunterschied. Ein Problem.“ Dabei spielten die Gruppen nicht nur das große Finale gemeinsam, sondern hatten zwischendrin auch die Möglichkeit, ja sogar die Notwendigkeit, über ein Weird Gizmo™ durch die Zeiten zu kommunizieren, weil bestimmte Probleme des Plots nur so gelöst werden konnten. Das klappte richtig, richtig gut und wurde auch von den Spieler.innen sehr positiv aufgenommen.

Als Spielerin habe ich auch schon einmal an einem Parallelabenteuer im A Song of Ice and Fire-Setting teilgenommen. Das war grundsätzlich auch sehr cool, endete aber leider auf einem epochalen und echt unbefriedigenden Cliffhanger, mit dem ich erst so richtig meinen Frieden machen konnte, als ich zu dem Abenteuer ein Diary aus Charaktersicht schrieb (Teil 1 des Diarys Teil 2 des Diarys), bei dem ich den Cliffhanger in einen In-Game-Kontext setzte und damit gewissermaßen Rundenbewältigung betrieb.

5. Rollenspiele oder Erzählspiele ohne Spielleiter: von Western City bis hin zu Fiasko? Habt ihr hier Erfahrungen sammeln können und könnt ggf. gar einige Systeme empfehlen?
Aber hallo habe ich das – und wenn ihr zurück nach oben zum Banner meines Blogs scrollt, sieht ihr ganz rechts auch gleich drei Beispiele aus meiner Sammlung, die ich besonders schätze. Tatsächlich gehören spielleitungslose Systeme (von mir auch gerne liebevoll als Indie-Scheiß™ bezeichnet) mit zu meinen Favoriten und haben mir schon einige unvergessliche Runden und Highlights aller Zeiten beschert. Das in der Frage erwähnte Western City habe ich ebenso wie sein Schwesterspiel Vampire City zuhause stehen, aber noch nicht ausprobiert (seltsam eigentlich, weil ich für Western ja üblicherweise jederzeit zu haben bin), aber Fiasko geht immer. An diesem SL-losen Indie-Klassiker mag ich seine Vielseitigkeit – neben klassischen Katastrophen-Heists im Stil von ‚Burn after Reading‘, für das das Spiel ja ursprünglich erschienen ist, gibt es unendlich viele Abarten von möglichen Playsets (oder ‚Kulissen‘, wie sie in der deutschen Version heißen). Von locker-leichten Screwball-Komödien über richtig ernste Themen (Aufstand im Warschauer Ghetto 1943) bis hin zu klassischer Fantasy oder Playsets in diversen Film- bzw. Roman-Settings ist fast alles denkbar, und für all diese Bandbreite funktioniert das System richtig gut.
Eine weitere Empfehlung und eines meiner Lieblings-Indiespiele ist Love in the Time of Seið bzw. dessen Schwesterspiel Love in the Time of the Kvareneh. Die beiden Spiele sind in ihrem Fokus deutlich enger gefasst als Fiasko – bei dem einen spielt man in einem wikingerartigen Fantasy-Setting, das andere hat ein arabisch angehauchtes 1001-Nacht-Feeling. (Mit ‚Love in the Time of the Transcendence‘ hatten Narrenspiel und Uhu79  das Spielsystem für die diesjährige Drachenzwinge-Con in ein transhumanistisches SciFi-Setting verpflanzt, worauf ich mich riesig gefreut hatte, aber Coronavirus-bedingt fand die Con online statt, und zu meinem großen Bedauern konnte ich an der Runde leider dann doch nicht teilnehmen. Aber ich hoffe, irgendwann ergibt sich noch einmal eine Gelegenheit dazu.) Die beiden Spiele bekommen auf jeden Fall eine ganz dicke Empfehlung von mir – und falls es jemanden interessiert: Für Love in the Time of Seið habe ich vor einigen Jahren zu einer sehr epischen Runde sowohl ein Diary geschrieben als auch eine Systemvorstellung verfasst. Vielleicht möchte ja jemand einen Blick darauf werfen.
Polaris (ich meine das mit dem Untertitel ‚Chivalric Tragedy at the Utmost North‘ – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen, aber eher klassisch ausgerichteten französischen RPG desselben Namens) ist ein wunderschönes Spiel in einem ungewöhnlichen Fantasy-Setting, aber die Regeln können ein bisschen tricky sein. Ich habe schon mehrere denkwürdige Runden damit gespielt (das Diary zu einer dieser Runden findet sich hier), aber dass die Geschichten so toll wurden, geschah eigentlich eher an den Regeln vorbei. Anders als bei anderen Drama-Spielen, wo man versucht, die Charaktere eng miteinander zu verzahnen, ist das bei Polaris gar nicht so sehr gewünscht, weil man hier regelmäßig gewisse Spielleitungsfunktionen für die anderen Charaktere einnimmt, so dass es gar nicht wünschenswert ist, wenn der eigene Charakter zu vielen Szenen anwesend ist. Außerdem ist es bei Polaris gar nicht so unbedingt erwünscht, den eigenen Charakter in die Bredouille zu reiten, sondern ein durchaus möglichst positives Ergebnis für den Charakter zu verhandeln. Da sind uns schon mindestens einmal unsere Fiasko-Instinkte ins Gehege gekommen, als wir größerer Begeisterung, als das Spiel es vorsieht, ‚ja klar, hier!!“ gerufen haben, um unsere Charaktere in Schwierigkeiten zu bringen. Aber dennoch ist Polaris auf jeden Fall eine Empfehlung wert – allein wegen des wunderschönen Weird-High-Fantasy-Settings sollte man es mal ausprobiert haben.
Viel Spaß gemacht haben mir beim Ausprobieren auch Something to Hide, das kürzlich unter dem Namen Etwas zu Verbergen auf Deutsch herausgekommen ist und das sich um einen Mord- (oder zumindest einen Todesfall) dreht, bei dem alle Charaktere sowohl ein Motiv als auch die Gelegenheit hatten, das Opfer umzubringen, sowie das von einem Kumpel erdachte Adam & Eve, das für genau drei Personen konzipiert ist und bei dem man Adam, Eva und die Schlange spielt, um herauszufinden, ob Adam und Eva am Ende vom Baum der Erkenntnis essen und das Paradies verlassen müssen, oder ob sie nicht davon essen, dafür aber alles vergessen, was sie während des Spiels an Erfahrungen erlebt haben, und in kindlich-unschuldigem Zustand im Paradies verbleiben.
Die beiden Spiele Dulse und King is Dead kann ich hingegen nicht uneingeschränkt empfehlen. Dulse, bei dem es immer um die Beziehung zwischen vier Charakteren und das Spannungsfeld von Liebe vs. Pflicht geht, versucht mit den Spielkarten-Farben schwarz und rot einen ähnlichen Effekt zu erzielen wie Fiasko mit seinen schwarzen und weißen Würfeln, hat aber einen deutlich eingeschränkteren Fokus und wirkt wesentlich unausgegorener. King is Dead , bei dem es um den Tod eines alternden Musikstars (es muss nicht unbedingt ein Elvis-Verschnitt sein; in unserer Runde war es beispielsweise ein Johnny Cash mit abgefeilten Seriennummern) müsste ich noch einmal spielen – das hatte eigentlich Potential, aber das eine Mal, das ich es getestet habe, haben wir bei den auszuteilenden Spielmaterialien etwas vertauscht, was den Spannungsbogen durcheinanderbrachte und die Geschichte ziemlich antiklimaktisch werden ließ.
In unserem Spielregal steht noch Durance, ein Science Fiction-Indie, bei dem man auf einem vor Spielbeginn gemeinsam definierten Gefängnisplaneten eine Mischung aus freien Bürgern und Gefangenen spielt, aber das habe ich noch nicht getestet. Irgendwann ist das aber definitiv auch mal fällig.
Oh – und beinahe vergessen hätte ich Dream Apart/Dream Askew, das ich seit einer Weile zuhause habe und auch dringend spielen möchte, bisher aber nicht dazu gekommen bin, weil eine bereits geplante Runde Dream Apart dann leider doch nicht zustande kam. Hierbei handelt es sich um einen von vornherein ohne SL angelegten PbtA-Ableger – oder besser um zwei solcher Ableger in einem Buch, denn Dream Askew spielt in einer queeren postapokalyptischen Gesellschaft, während Dream Apart im ostjüdischen Stetl des frühen 20. Jahrhundert angesiedelt ist. Gerade letzteres steht ganz weit oben auf meiner Liste – hm, vielleicht könnte ich ja gerade damit die Kinder von Freunden von uns für das Hobby begeistern…

Spiele, die normalerweise mit SL gespielt werden, lassen sich übrigens auch oft sehr gut ohne Spielleitung abbilden. Ausprobiert haben wir das schon mehrfach mit Monsterhearts in der SL-losen Variante Monsterheartless, was prima funktioniert, und auch One Last Job haben wir schon ohne Spielleitung gespielt, das ging auch.
Und schließlich und endlich muss ich noch einmal auf die Hühnerrunden zu sprechen kommen, deren Spezialität ja, wie unter Punkt 3 bereits erwähnt, spielleitungslose Dramarunden sind. Unser Regelsystem der Wahl ist hier Freeplay mit den auch von Love in the Time… sowie Itras By verwendeten Entscheidungskarten. Mit diesen Karten hat man einen Resolutionsmechanismus an der Hand, wenn man einen benötigt, um nicht alles handzuwedeln, andererseits sind sie aber leichtgängig und erlauben es der Gruppe, sich ganz auf die Geschichte zu konzentrieren.

BonusQuest: Kennt ihr noch weitere „Sonderformen“ von RSPs (abseits von Online- und Foren-RPGs, die waren Thema im letzten Monat)?
Online-RPGs sind ja explizit nicht gefragt sind (wobei ich hier neben dem klassischen, einfach nur online gespielten Pen&Paper eigentlich noch das Rollenspiel in MMORPGs nennen könnte, wie ich es in World of Warcraft früher sehr gerne und viel betrieben habe, auch wenn ich inzwischen leider nur noch sehr wenig dazu komme), aber da fällt mir noch ein, dass wir auch schon RPG in Textform betrieben haben – also in einem gemeinsamen Google-Doc zu zweit oder zu dritt die Geschichte schreibenderweise vorangetrieben. Das ist zwar vielleicht ähnlich zu den Foren-RPGs, aber bei uns gibt es da üblicherweise keinen Spielleiter, und meist wird da auch nicht gewürfelt, sondern nur erzählt. Falls doch einmal ein Resolutionsmechanismus benötigt wird, würfeln wir entweder außerhalb des Google-Docs oder ziehen eine Entscheidungskarte aus dem Itras By-Deck oder so.

Die Regeln der RPG-Blog-O-Quest:

  • An jedem Monatsersten stellt jemand – entweder die Questgründer Greifenklaue oder Würfelheld oder ein von ihnen beauftragter Blog – dem deutschsprachigen Rollenspielvolk fünf Fragen/Lückentexte. Die Veranstalter bitten darum, diese Fragen auf Blogs, in Podcasts, Vlogs oder in Foren zu beantworten (bzw. die Lückentexte auszufüllen).
  • Jeder Monat widmet sich einem Hauptthema, um das sich die Fragen drehen.
  • Über die Zusendung der Links, per Mail, Kommentar, usw. freuen die Organisatoren sich.
  • Jeder, der sich die Zeit nimmt, die fünf Fragen zu beantworten, ist herzlich willkommen.
  • Die verschiedenen “RPG-Blog-O-Quest” Logos dürfen in den Beiträgen benutzt werden.

Eine Auflistung aller RPG-Blog-O-Quests, an denen ich bisher teilgenommen habe, findet sich hier.

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